Bessere Arbeitsbedingungen

Charité zu Tarifverhandlungen: Akzeptieren Forderungen „weitgehend“

Charité und Marburger Bund sprechen wieder miteinander. Die Uniklinik hat nach eigenem Bekunden „ein großes Interesse daran die Arbeitsbedingungen für Ärztinnen und Ärzte zukunftsfest zu machen“.

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Ärztinnen und Ärzte der Berliner Charité gingen Anfang Oktober auf die Straße.

Ärztinnen und Ärzte der Berliner Charité gingen Anfang Oktober auf die Straße.

© Fabian Sommer / dpa / picture alliance

Berlin. Die Berliner Universitätsklinik Charité und die Ärztegewerkschaft Marburger Bund setzen ihre Tarifverhandlungen fort. Wie die Charité am Montag mitteilt, akzeptiere sie die Forderungen der Gegenseite „weitgehend“ und biete außerdem ein Paket zu Arbeitszeit, Fort- und Weiterbildung, Gleichstellung sowie Entbürokratisierung, das – wie versichert wird – „über die vom Marburger Bund gekündigten Inhalte des Tarifvertrags sogar noch hinausgeht“.

Demnach wäre lediglich noch die Lohnerhöhung strittig. Die Charité bietet nach eigenen Angaben 4,5 Prozent mehr Geld, in drei Stufen rückwirkend ab 1. April dieses Jahres. Der Marburger Bund fordert dagegen rückwirkend zum selben Datum eine lineare Lohnerhöhung um 6,9 Prozent.

Neue Schichtmodelle erproben

Der Forderung nach einem 25-prozentigen Zuschlag für Nachtarbeit komme man ebenso nach, heißt es weiter, wie der Erhöhung der Zuschläge für Bereitschaftsdienste in der Nacht sowie an Sonn- und Feiertagen auf ebenfalls auf 25 Prozent.

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Um eine familienfreundliche Dienstplanung zu ermöglichen, bietet die Universitätsmedizin ihren Ärztinnen und Ärzten unter anderem an, vor einem freien Wochenende keine Dienste nach 21 Uhr mehr übernehmen zu müssen. Zudem sollen „lebensphasenorientierte Schichtmodelle in Kliniken erprobt, begleitet und ausgewertet werden“.

Anfang Oktober waren die an der Charité beschäftigten Ärztinnen und Ärzte in einen eintägigen Warnstreik getreten, um ihren Forderungen nach mehr Geld und besseren Arbeitsbedingungen Nachdruck zu verleihen. (cw)

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