Cardiac-Arrest-Center

Charité startet Spezialzentrum für Reanimierte

Die Charité setzt auf interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Behandlung von Patienten nach Herzstillstand. Dazu hat sie ein Exzellenzcenter eröffnet.

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BERLIN. Die Berliner Universitätsklinik Charité hat ein Exzellenzcenter für Herzstillstand eröffnet. Das Zentrum ist laut Charité das erste seiner Art in Deutschland. Experten hatten im Frühjahr die bundesweite Etablierung solcher Zentren gefordert.

Das Berliner Zentrum soll durch standardisierte Verfahren und eine Behandlung in spezialisierten Krankenhäusern, Cardiac-Arrest-Center, die Zahl der Überlebenden mit guter neurologischer Prognose deutlich steigern.

Dazu bildet das Center gemeinsam mit anderen Fachbereichen der Charité ein großes Netzwerk zur Versorgung von Patienten nach einer Reanimation, in dem Kardiologen, Neurologen und Intensivmediziner kooperieren. Bislang überleben den Angaben zufolge nur 5000 von jährlich 75.000 Menschen, die reanimiert werden mussten.

Der Ärztliche Direktor der Charité Professor Ulrich Frei betrachtet das neue Center als sehr gutes Beispiel für gelebte interdisziplinäre Zusammenarbeit. "Dies führt insgesamt zu einer verbesserten Patientenversorgung und zu sehr viel besseren Behandlungsergebnissen", so Frei.

Die Behandlung am Exzellenzcenter umfasst neben der zügigen Ursachensuche vor allem das rasche und kontrollierte Absenken der Körpertemperatur, um neurologische Schäden zu verhindern. Dazu sind derzeit viele verschiedene Verfahren in Gebrauch.

Das Spektrum reicht von der Kühlung der Körperoberfläche durch externe Kühlelemente oder Eisbeutel bis hin zu einer exakt kontrollierbaren Kühlung mittels Computer-Feedback System. Das Exzellenzcenter arbeitet in diesem Bereich auf mehr Standardisierung hin. (ami)

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