Cottbusser Klinik spürt deutlich den Fachärztemangel
BERLIN (ami). Das größte Krankenhaus in Brandenburg, das kommunale Carl-Thiem-Klinikum (CTK) in Cottbus, hat das vergangene Jahr mit schwarzen Zahlen abgeschlossen.
Veröffentlicht:Der Bilanzgewinn betrug 757 000 Euro bei einer Bilanzsumme von 236,7 Millionen Euro. Mit mehr als 99 000 stationären und ambulanten Patienten hat das Krankenhaus 2000 Patienten mehr behandelt als im Vorjahr. Erstmals seit der Wende wurden wieder mehr als 1000 Kinder dort geboren. Diese insgesamt positive Entwicklung setzte sich nach Angaben der Geschäftsführung im ersten Halbjahr 2008 fort.
Die Personalkosten sind den Angaben zufolge im vergangenen Jahr um 2,1 Millionen auf 98 Millionen Euro gestiegen. Doch der allgemeine Ärztemangel mache auch um das CTK keinen Bogen, so CTK-Geschäftsführerin Heidrun Grünewald. Vor allem in den Fächern Frauenheilkunde, Anästhesie und Geriatrie fehlen Fachärzte.
Derzeit sind 321 Ärzte am Klinikum tätig. Insgesamt beschäftigt das 1270-Betten-Haus 1930 Vollkräfte. Der Cottbuser Oberbürgermeister Frank Szymanski schloss eine Privatisierung oder Teilprivatisierung des Klinikums ausdrücklich aus.