Damp bietet sich Ärzten als MVZ-Teilhaber an

HAMBURG (di). Die Damp-Gruppe will gemeinsam mit niedergelassenen Ärzten Medizinische Versorgungszentren (MVZ) gründen. Ziel sind MVZ, an denen sich der Klinikbetreiber mit einer Minderheit beteiligt.

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"Wir werden MVZ nicht als Großunternehmer betreiben, sondern suchen nach unternehmerisch geeigneten Ärzten", sagte Damp-Vorstand Torben Freund der "Ärzte Zeitung".

Ziel der Damp-Gruppe sei es nicht, möglichst viele Zulassungen aufzukaufen und dann ausschließlich mit angestellten Ärzten MVZ zu betreiben. "Wir können Unterstützung bieten und bei der Organisationsstruktur helfen", umriss Freund die MVZ-Strategie. Nach seinen Angaben nehmen die Anfragen durch Praxisinhaber nach einer Übernahme ihres Arztsitzes zu. Deshalb gründet Damp nach seinem ersten MVZ in Grevesmühlen derzeit weitere in Harburg und in Kappeln. Dort werden mehr als zwölf Vertragsarztsitze in einem MVZ vereinigt sein.

Diese MVZ bezeichnete Freund jedoch als "Zwischenstufen", mit denen man nur auf die Nachfrage von Praxisinhabern reagiert habe. Das Interesse des Klinikbetreibers sei die Aufrechterhaltung der ambulanten Versorgung und Steuerung der Zuweisungen, nicht die Gewinnmaximierung. Wenn sich niedergelassene Ärzte auf eine Struktur einigen, mit der sie die Mehrheit und damit die Entscheidungskompetenz am MVZ halten, bietet sich der Klinikbetreiber als Teilhaber an.

Damp-Chef Dr. Claus-Michael Dill sieht die derzeitigen Veränderungen im ambulanten Sektor auch als Chance für die Praxisinhaber an. "Ich bin noch nicht überzeugt, dass die Kliniken im ambulanten Markt die erfolgreichen Spieler sein werden - das können auch gut organisierte Ärztenetze sein. Für mich ist das ein offenes Rennen", sagte Dill. Er ist überzeugt, dass es unter niedergelassenen Ärzten genügend "Unternehmertypen" gibt, die in der Lage sind, auch größere MVZ erfolgreich zu führen. Er erwartet, dass die Zahl der MVZ in den kommenden Jahren noch zunehmen wird.

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