Übernahme geplatzt

Das UKSH beteiligt sich nun doch nicht am Marienkrankenhaus Lübeck

Wegen fehlender Wirtschaftlichkeit untersagt das Land Schleswig-Holstein seiner Uniklinik, vom Erzbistum Hamburg Anteile am Marienkrankenhaus Lübeck zu übernehmen. Auswirkungen auf die geburtshilfliche Versorgung hat das nicht.

Veröffentlicht:

Lübeck. Die Zukunft des Lübecker Marienkrankenhauses, das eigentlich vom landeseigenen Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) übernommen werden sollte, ist wieder ungewiss. Dem Land ist die Übernahme offensichtlich zu teuer. Träger des Traditionshauses in der Lübecker Innenstadt ist das Erzbistum Hamburg. Vor Übernahme der Gesellschafteranteile war eine Wirtschaftlichkeitsprüfung vorgeschrieben. Das Ergebnis führte dazu, dass dem UKSH die geplante Übernahme vom Land jetzt untersagt wurde.

Geburtshilfe bleibt am UKSH

Schon im Sommer war die Geburtshilfe des Marienkrankenhauses an den Lübecker UKSH-Standort verlegt worden. Die geburtshilfliche Versorgung in der Stadt gilt damit als gesichert. Dies bekräftigte das UKSH noch einmal: „Diese Versorgung bleibt auch nach abschlägiger Entscheidung der Übernahme der Marienkrankenhaus gGmbH aufgrund der Landeshaushaltsordnung gesichert.“ Infolge der Verlegung war die Zahl der Entbindungen am Campus Lübeck des UKSH um 22 Prozent gestiegen, es war der Standort mit den meisten Geburten in Schleswig-Holstein - 2.310 Kinder kamen hier 2023 zur Welt.

Kritik an der Kommunikation

Offen ist aber, wie der Übergang für die Mitarbeitenden der gGmbH am Marienkrankenhaus an das UKSH gestaltet wird. Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen im schleswig-holsteinischen Landtag, Jasper Balke, kündigte für die kommenden Tage Gespräche zwischen der Träger-GmbH, dem UKSH und dem Wissenschaftsministerium an. Er betonte: "Allen Mitarbeitenden, auch aus den Bereichen Verwaltung und Service, wird ein Übernahmeangebot bei gleichen Konditionen unterbreitet." Er kritisierte, dass die komplexen Hintergründe bei der gescheiterten Übernahme schlecht kommuniziert worden seien. (di)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung