Datenschützer besorgt über neues Internet-Protokoll

BERLIN (dpa/eb). Die bevorstehende Einführung eines neuen Internet-Protokolls alarmiert die Datenschützer. Diese Umstellung werde dramatische Konsequenzen für die Internet-Nutzer haben, sagte der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar am 22. November in Berlin.

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Denn der neue Standard IPv6 generiert automatisch aus der Hardwareadresse eines Gerätes auch die Internetadresse, die sogenannte IP (Internet Protocoll). Mit dem neuen Standard IPv6 könne jedes am Internet angeschlossene Gerät auf Dauer identifiziert werden, sagte Schaar.

IPv6 wird quasi Fingerabdruck des Gerätes

"Die Internet-Adresse wird zu einer Art unverwechselbarem Identifikationsmerkmal des entsprechenden Geräts." Deshalb müsse man sich Gedanken machen, wie die Privatsphäre auch in Zeiten von IPv6 geschützt werden könne, sagte Schaar auf einem Symposium in Berlin.

Beim Deutschen IPv6-Rat, einer Fachvereinigung mit Experten aus Industrie, Forschung und Politik, heißt es dazu, IPv6 biete sowohl Chancen als auch Risiken hinsichtlich der Datensicherheit.

"Die automatische Adressgenerierung aus der Hardwareadresse eines Geräts kann durchaus zum Zweck einer dauerhaften Identifikation genutzt werden", sagte der Generalsekretär des Deutschen IPv6-Rates, Harald Sack, der Nachrichtenagentur dpa.

Über sogenannte Privacy Extensions in IPv6 könne man aber weiterhin anonym sein. Bei dieser Vorkehrung zum Schutz der Privatsphäre wird der zweite Teil der neuen IP-Adresse gewissermaßen ausgewürfelt. Der Netzwerk-Teil der IPv6-Adresse bleibt aber erhalten, so dass das Netzwerk nach wie vor identifiziert werden kann.

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