Datenhandel

Debeka reagiert auf Vorwürfe

Der Krankenversicherer Debeka intensiviert seine Bemühungen um den Datenschutz. Seit November gibt es eine neutrale Meldestelle, nun sind Datenschutzbeauftragte für alle Landes-Geschäftsstellen bestimmt worden.

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KÖLN. Als Reaktion auf die Vorwürfe des illegalen Datenhandels verstärkt die Debeka-Gruppe den Datenschutz. Sie hat für die 26 Landes-Geschäftsstellen jeweils einen "Beauftragten für Qualitätsmanagement und Datenschutz" bestimmt. Sie sind direkt dem Konzerndatenschutzbeauftragten unterstellt.

Dabei handelt es sich um die bisherigen Regionalrevisoren, die überwacht haben, ob in den Geschäftsstellen alles richtig läuft. Dabei lag der Schwerpunkt aber nicht auf dem Datenschutz. An ihre Stelle werden jetzt neue Revisoren berufen.

In der Konzernrevision hat die Debeka - der größte private Krankenversicherer im Land - ein Ressort "Fraud Management" eingerichtet. Es soll dazu beitragen, dass strafbare Handlungen verhindert und, wenn das nicht gelingt, aufgedeckt werden.

Nach den Berichten, die Debeka hätte in der Vergangenheit unter Missachtung des Datenschutzes Adressen von Beamtenanwärtern erworben, hatte das Unternehmen im November 2013 eine neutrale Meldestelle eingerichtet: Bei einem externen Rechtsanwalt können Mitarbeiter Verstöße gegen die Debeka-Richtlinien anonym melden.

Nach Angaben der Debeka sind dort inzwischen 15 Meldungen eingegangen. Davon waren drei aussagekräftig. Ihnen geht der Versicherer nach und hat sie gleichzeitig an die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG gemeldet. KPMG ist von der Debeka mit internen Ermittlungen beauftragt worden. (iss)

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