Kommentar zur erneuten Klinikeinweisung

Der Preis der DRG

Von Beate Schumacher Veröffentlicht:

Die Ersparnis beträgt gut zwei Tage: Von 8,9 auf 6,7 Tage ist die Dauer eines stationären Aufenthalts seit Einführung der Fallpauschalen für Krankenhäuser gesunken. Untersuchungen zufolge ist die befürchtete Zunahme von sogenannten "blutigen Entlassungen" ausgeblieben, doch so mancher Arzt nimmt das anders wahr.

In einer Umfrage gaben 23 Prozent der zuweisenden Ärzte als Problem der Diagnosis Related Groups (DRG) die zu frühe Entlassung an, auf die weder sie noch die Patienten ausreichend vorbereitet seien.

Ein gutes Management der Schnittstellen zwischen stationärer Behandlung und ambulanter Weiterbetreuung wird jedoch bei sinkenden Liegezeiten immer wichtiger für den Gesamterfolg der Therapie.

Fehlt es, besteht die Gefahr eines "Drehtüreffekts". Jeder zwölfte frisch Entlassene muss einer US-Studie zufolge binnen eines Monats ungeplant und mit derselben Diagnose erneut stationär aufgenommen werden, bei schwer kranken Patienten liegt die Rate noch deutlich höher.

Solche Wiedereinweisungen sind mit beträchtlichen Kosten verbunden. Den Preis für die eingesparten Tage beim ersten Klinikaufenthalt zahlen dann die Kranken und die Gemeinschaft der Versicherten.

Lesen Sie dazu auch: Zurück in die Klinik: Sieben Punkte entlarven gefährdete Patienten

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