Disney will Kalorienbomben aus Werbung verbannen

NEW YORK/WASHINGTON (dpa). Der Unterhaltungsgigant Disney will ungesunde Kost aus den Werbepausen seiner Sender verbannen.

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Künftig solle auf allen Kanälen, die sich besonders an Kinder und Familien richten, nicht mehr für Produkte mit hohem Fett- oder Zuckeranteil geworben werden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Zuspruch kam von ganz oben: Präsidentengattin Michelle Obama unterstützt die erste Initiative dieser Art in den USA.

"Diese Aktion ist ein echter Wendepunkt für die Gesundheit unserer Kinder", sagte die First Lady.

"Da ist ein großes amerikanisches Unternehmen, eine weltweite Marke, das sein Geschäft umstellt, damit unsere Kinder gesünder leben können. Disney macht etwas, was noch kein Unternehmen bisher gemacht hat - aber hoffentlich jedes in Zukunft machen wird."

Die Sender sollten sich Michelle Obama zufolge bei der Werbung auf ihren Kanälen eine einfache Frage stellen: "Ist das gut für unsere Kinder?"

Die neuen Regeln sollen endgültig von 2015 an gelten. Bislang sind die Hersteller von Schokoriegeln, Kartoffelchips und Fertignahrung ein wichtiger Werbekunde auf den Fernseh- und Radiokanälen und auf den Webseiten von Disney.

Die Hersteller müssen künftig auch auf Mickey und Donald auf ihren Verpackungen oder Werbepostern verzichten. In den USA sind 36 Prozent der Menschen fettleibig. Bei den Kindern ist der Wert halb so hoch.

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Kosten und Nutzen

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