Anlagen-Kolumne

Dividenden mildern Stress an der Börse

Von Gottfried Urban Veröffentlicht:

Wer momentan nach Möglichkeiten sucht, sein Geld für vier Prozent Rendite nach Inflation anzulegen, hat es als Investor relativ einfach: Der Kauf von einem ausgewählten Aktienkorb mit europäischen Dividendentiteln genügt dafür in der Regel.

Doch kaum jemand will offensichtlich die guten Erträge von Aktien, weil das Risiko von Kursschwankungen oder sinkender Dividendenzahlungen aktuell zu hoch eingeschätzt wird. Dazu kommen gefühlt immer wieder neue Schreckgespenste, die für fallende Kurse sprechen könnten.

Während Kursschwankungen sicherlich zu den elementaren Faktoren des Aktienmarktes zählen, ist es zumindest eine historische Tatsache, dass die Dividendenzahlungen bei einem gut gestreuten Aktienkorb bei der Mehrheit der Aktien Jahr für Jahr steigen. Außer in Rezessionen sinken die Dividenden praktisch nie. Die Anteilseigner bekommen also nicht nur eine höhere Rendite als bei Zinspapieren, sie bekommen ebenfalls noch die Option auf steigende Ausschüttungen in der Zukunft.

Die Angst vor Risiken führte in den vergangenen Jahren zu extremen Renditeunterschieden zwischen Aktiendividenden und Zinserträgen. Während über Jahrzehnte der Anleihenzins über den Dividendenrenditen lag, ist es seit 2010 umgekehrt – und dies sogar mit steigender Tendenz. Die realen Dividendenrenditen, also nach Abzug der Teuerung, sind derzeit außergewöhnlich hoch.

Die Dividende allein sollte aber nicht die einzige Kennzahl sein. Ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell und den Anteil der Dividendenzahlung im Verhältnis zum Gewinn des Unternehmens gilt es ebenfalls zu beachten. Die Dividendenzahlung entschädigt Anleger für den emotionalen Stress, der auch in Zukunft immer wieder durch mögliche Crash- oder Weltuntergangsprognosen ausgelöst werden wird.

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