Kommentar zum Brunsbüttel-Streit

Einigungsdruck weiter da

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Es sollte nicht weniger als der große Wurf werden: Ein stationäres Angebot, niedergelassene Fachärzte, eine psychiatrische Institutsambulanz und eine Rettungswache sollten eingebunden werden in das Zukunftsmodell für die Gesundheitsversorgung in der Region Brunsbüttel.

Nach jahrelangen Problemen und ernüchternden Meldungen über Defizite und juristische Auseinandersetzungen war vor einem halben Jahr endlich Aufbruchstimmung an der Elbmündung zu spüren. Ein solches Modell wäre richtungsweisend für viele andere Regionen gewesen.

Die Enttäuschung beim Träger des Westküstenklinikums, dass es zum angekündigten Zeitpunkt nicht geklappt hat, ist verständlich, zumal erste Krankenkassen den Vertrag schon unterschrieben hatten. Daraus folgt aber auch, dass die Gespräche offensichtlich zielführend waren und eine Einigung nicht so weit entfernt ist, als dass das komplette Modell nun zu den Akten gelegt werden müsste.

Der Einigungsdruck ist weiterhin da: Das WKK will nicht mit leeren Händen dastehen und weiterhin eine defizitäre Klinik unterhalten.

Und den Kassen droht ein Sicherstellungszuschlag in Millionenhöhe und damit ein Präzedenzfall, den sie vermeiden wollen. Mit Moderation der Aufsicht sollte eine Einigung noch immer möglich sein.

Lesen Sie dazu auch: Brunsbüttel: Modellprojekt am Scheideweg

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Traumatologie

Bienenstich in die Hornhaut: Schnell raus mit dem Stachel!

Lesetipps
Ein junger Fuchs im Wald

© Thomas Warnack/dpa

Alveoläre Echinokokkose

Fuchsbandwurm-Infektionen sind wohl häufiger als gedacht

Schema einer Messung der minimalen Resterkrankung bei Patienten und Patientinnen mit akuter lymphatischer Leukämie, akuter myeloischer Leukämie, chronischer myeloischer Leukämie oder mit multiplen Myelom

© freshidea / stock.adobe.com

Messbare Resterkrankung

Muss man wirklich auch die letzte Krebszelle eliminieren?