Medtechbranche beklagt

Flaute im Heimatmarkt

Herbstumfrage des BVMed: Unternehmen beklagen Preisdruck und schlechtes Erstattungsniveau.

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BERLIN. Das Umsatzwachstum der Medizintechnikhersteller in Deutschland hat sich in den ersten neun Monaten dieses Jahres "deutlich abgeschwächt". Das teilt der Branchenverband BVMed mit.

Es betrage aktuell nur noch 2,6 Prozent. In den Vorjahren seien es jeweils noch rund fünf Prozent gewesen. Der Verband stützt sich auf seine regelmäßige Herbstumfrage, an der diesmal 111 Mitgliedsunternehmen teilnahmen.

Einschließlich der Ausfuhren entwickele sich der Branchenumsatz mit rund 4,4 Prozent Plus.

Die neue Bundesregierung sei gefordert, "durch eine kohärente Innovationspolitik aller beteiligten Ressorts den MedTech-Standort Deutschland wieder attraktiver zu machen", ließ der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan (B. Braun) verlauten.

"Jobmotor Medizintechnologie" gerät ins Stottern

Auch die Gewinnentwicklung der MedTech-Unternehmen scheint rückläufig. Laut Herbstumfrage erwarten nur noch ein Viertel der Unternehmen dieses Jahr Zuwachs unterm Strich. Über ein Drittel der Firmen rechnen dagegen mit Gewinnrückgang.

Hemmnisse sähen die Hersteller "vor allem im Erstattungsbereich". 64 Prozent beklagen demnach den zunehmenden Preisdruck durch Einkaufsgemeinschaften.

44 Prozent der Unternehmen kritisieren "die innovationsfeindliche Politik der Krankenkassen" und 38 Prozent "das insgesamt zu niedrige Erstattungsniveau in Deutschland", heißt es.

Wegen der Flaute im Inland gerate auch der "Jobmotor Medizintechnologie" ins Stottern.

Nur noch 45 Prozent der befragten Unternehmen hätten in den ersten neun Monaten 2013 die Beschäftigung erhöht. 2012 hatten noch 58 Prozent der BVMed-Mitglieder Neueinstellungen vorgenommen. (eb)

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