Freie Berufe gegen anonymisierte Bewerbungen

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KIEL (di). Der Landesverband der Freien Berufe (LFB) in Schleswig-Holstein lehnt anonymisierte Bewerbungen ab. Begründung: Die Entscheidung, ob jemand zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird, sei allein aufgrund der fachlichen Qualifikation ohne Kenntnis der Persönlichkeit des Bewerbers nicht möglich.

"Gerade für die Freien Berufe sind im Interesse der Dienstleistungsqualität auch die persönliche Eignung, geprägt durch soziale Kompetenz, ehrenamtliches Engagement und persönliche Erfahrungen von entscheidender Bedeutung", sagte Schleswig-Holsteins LFB-Präsident Hans-Peter Küchenmeister.

Zum LFB im Norden zählen auch die Ärztekammer und die KV Schleswig-Holstein. Die Ärzte tragen dazu bei, dass die Zahl der Freiberufler im Norden seit Jahren kontinuierlich zunimmt. In den letzten Jahren lag der Zuwachs stets bei etwa fünf Prozent. In Schleswig-Holstein gibt es aktuell rund 35.000 Freiberufler, die rund 75.000 Mitarbeiter beschäftigen und rund zehn Prozent des Bruttoinlandproduktes erwirtschaften.

Die Freien Berufe im Norden haben im vergangenen Jahr 1900 neue Auszubildende eingestellt. Für noch wichtiger als die volkswirtschaftliche Bedeutung hält Zahnarzt Küchenmeister die gesellschaftspolitische Rolle der Freiberufler. "Freie Berufe stehen für gesellschafts- und staatstragende Werte. Eine starke Selbstverwaltung und eigenverantwortliche Entscheidungsfreiheit sind der Treibstoff für die Freien Berufe", sagte Küchenmeister.

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