Fusionen im Labormarkt gehen in die nächste Runde

Auch im Labormarkt stehen Fusionen mittlerweile auf der Tagesordnung: Gerade wurde bekannt, dass aus FutureLAB und Synlab bis Jahresende ein Konzern wird. Dabei ist die treibende Kraft mal wieder ein Finanzinvestor.

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NEU-ISENBURG (reh). Beteiligungsgesellschaften, so genannte Private Equity Unternehmen, scheinen Renditechancen im Labormarkt gewittert zu haben. Denn nachdem bereits General Atlantic und 3i als Finanzinvestoren in den Labormarkt eingestiegen sind, hat sich nun auch BC Partners in den Markt eingekauft. Wie das Private Equity Unternehmen meldet, hat es 40 Prozent an der Augsburger Synlab erworben. Die österreichische FutureLAB wurde gleich komplett übernommen. Beide Unternehmen betreiben Labordiagnostik sowohl im Bereich der Human- als auch Veterinärmedizin und kommen - nach Angaben von BC Partners - zusammen auf einen Umsatz von 380 Millionen Euro. Zudem beschäftigen beide Unternehmen jeweils 2000 Mitarbeiter.

Bestandteil der Transaktion, die bis Ende des Jahres abgeschlossen sein soll, ist auch, dass die beiden Labore - ebenfalls bis Ende 2009 - zusammengelegt werden. Das soll Synergie-Effekte schaffen. Ein Personalabbau sei allerdings nicht geplant.

Die Fusion soll laut BC Partners aber vor allem eines bringen: eine führende Marktposition des neuen Labors in Deutschland, Österreich, Ungarn, der Tschechischen Republik, der Schweiz und in der Slovakei. Über den Kaufpreis wollte sich der Investor nicht äußern, darüber bestehe Stillschweigen. Einem Bericht der FAZ zufolge soll im Umfeld der Unternehmen von einem Transaktionswert von rund einer halben Millionen Euro und einem Kaufpreis von 400 Millionen Euro die Rede sein.

Die Konzentration im Labormarkt wird auch von Laboranbietern selbst vorangetrieben. So gehören der australischen Labor-Gruppe Sonic Healthcare in Deutschland mittlerweile Bioscientia, Schottdorf, Labor 28 sowie die GLP Medical Group inklusive dem Labor von Dr. Froreich & Kollegen an.

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