Schleswig-Holstein

Gefälschte Corona-Impfzertifikate: Lübeck richtet Ermittlungsgruppe ein

Allein im Bereich Lübeck sind in den vergangenen Wochen mehr als 100 Fälle von gefälschen Impfpässen angezeigt worden. Nun hat die Polizeidirektion eine gesonderte Ermittlungsgruppe eingerichtet.

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Gefälschte Impfpässe in der Corona-Pandemie

Seit Einführung der 2G-Regel beobachtet die Polizeit Lübeck einen Anstieg gefälschter Impfdokumente.

© Matthias Stolt / stock.adobe.com

Lübeck. Wegen einer stark gestiegenen Zahl an gefälschten Impfpässen hat die Lübecker Polizeidirektion eine gesonderte Ermittlungsgruppe eingerichtet, die die Fallbearbeitung bündeln und Straftaten konsequent verfolgen soll. Allein im Bereich Lübeck sind in den vergangenen Wochen laut Polizei und Staatsanwaltschaft mehr als 100 Fälle angezeigt worden, in denen Impfpässe gefälscht gewesen sein sollen.

Im Norden war unter anderem der Fall eines angestellten, leitenden Klinikarztes aus Neumünster bekannt geworden, gegen den in Zusammenhang mit einem gefälschten Impfdokument ermittelt wird.

Den allgemeinen Anstieg beobachten die Ermittlungsbehörden seit Einführung der 2G-Regel. Die Hinweise auf mögliche Fälschungen kommen in erster Linie aus Apotheken. Dort fallen gefälschte Impfausweise auf, wenn der digitale Barcode erstellt werden soll.

Aufruf zur Selbstanzeige

Polizei und Staatsanwaltschaft in der Hansestadt kündigten an, dass „jede einzelne Tat unter Ausschöpfung der möglichen rechtlichen Mittel verfolgt“ werde. Zugleich riefen sie Menschen, die sich einen gefälschten Impfpass verschafft oder verwendet haben, zur Selbstanzeige auf, um damit „zu dokumentieren, dass eine weitere Verwendung der gefälschten Urkunde nicht mehr erfolgen wird“.

Um weiteren Fälschungen vorzubeugen warnten sie zugleich davor, persönliche Daten und Chargennummern des Impfstoffes sowie das Impfdatum online zu stellen: „Frei einsehbare Daten könnten sich Kriminelle zu Nutzen machen und damit Impfausweise fälschen.“ (di)

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