Studie

Großunternehmen sind Vorreiter in betrieblicher Gesundheitsförderung

Jedes dritte Unternehmen tut nichts für die Gesundheit am Arbeitsplatz. Warum die Zurückhaltung vor allem in kleinere Unternehmen?

Veröffentlicht:
Nachholbedarf bei kleinen Betrieben: Um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter machen sich vor allem große Unternehmen Gedanken.

Nachholbedarf bei kleinen Betrieben: Um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter machen sich vor allem große Unternehmen Gedanken.

© granata68 / Fotolia

LEVERKUSEN. Bundesweit investieren rund 65 Prozent aller Unternehmen in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Gleichzeitig haben aber über ein Drittel der Betriebe kein einziges gesundheitsförderndes Angebot für ihre Mitarbeiter implementiert – so das Ergebnis einer Online-Befragung des Marktforschers Toluna im Auftrag der pronova BKK unter 1660 Arbeitgebern in Deutschland.

Häufigste Maßnahmen: Betriebsarzt und gesundes Essen in der Kantine

Häufigste Schritte sind allgemeine Gesundheitsprüfungen durch den Betriebsarzt (29 Prozent), gesunde Kantinenkost (27 Prozent) oder Augenuntersuchungen (22 Prozent). Ein spezielles Betriebssportangebot leisten sich 18 Prozent der Firmen.

Einen Gesundheitsbeauftragten gibt es hingegen nur in 16 Prozent der Betriebe. Ebenfalls auffällig ist, dass nur 13 Prozent der Arbeitgeber, davon in erster Linie Großunternehmen, spezielle Beratungsangebote zur Bewältigung von Stress oder psychischen Problemen anbieten. Acht Prozent setzen zudem auf Burnout-Prävention.

Positive wirtschaftliche Aspekte der Gesundheitsförderung

Dabei haben vor allem kleine Betriebe Nachholbedarf in Sachen Gesundheitsförderung: Denn bei den Unternehmen mit 500 bis 1000 Mitarbeitern hat die Hälfte bereits gesundheitsfördernde Maßnahmen im Programm. Bei den Betrieben mit zehn bis 50 Angestellten sind es noch 44 Prozent, bei jenen mit weniger als zehn Mitarbeitern ist es hingegen gerade einmal jeder vierte

 "In vielen Unternehmen haben sich offenbar die positiven wirtschaftlichen Auswirkungen eines betrieblichen Gesundheitsmanagements noch nicht herumgesprochen", so Dr. Gerd Herold, Arbeitsmediziner der pronova BKK. (reh)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Arzt untersuch das Knie eines Patienten

© gilaxia / Getty Images / iStock

Interview mit Leitlinien-Koordinator

Gonarthrose-Therapie: „Nur wenige Maßnahmen wirken“

Für die Einarbeitung sollten Neulinge eine feste Ansprechpartnerin im Team haben. (Motiv mit Fotomodellen)

© Manu Reyes / Stock.adobe.com

Willkommenskultur

Neu im Team? Was Praxen beim Onboarding beachten sollten