Wartezeit

Gute Noten für Termine

Patienten scheinen über die Fachgruppen hinweg zufrieden zu sein mit der Wartezeit auf einen Termin in Arztpraxen. Das legt eine aktuelle Analyse eines Arztbewertungsportals nahe.

Veröffentlicht:
Arzttermin - erst vor ein paar Tagen erhalten, oder hat es doch länger gedauert?

Arzttermin - erst vor ein paar Tagen erhalten, oder hat es doch länger gedauert?

© Marco2811 / fotolia.com

MÜNCHEN. Ist die momentan publikumswirksam geführte Diskussion um einen Facharzttermin binnen vier Wochen nur ein Schaukampf? Diese Deutung legt das aktuelle Patientenbarometer des Arztbewertungsportals jameda nahe.

Beim jameda Patientenbarometer handelt es sich um eine statistische Analyse der aktuell abgegebenen 537.000 Bewertungen auf www.jameda.de innerhalb des vergangenen Trimesters. Aus den abgegebenen Bewertungen werden Rückschlüsse auf die allgemeine Patientenzufriedenheit mit Ärzten gezogen.

In Schulnoten gemessen kommen die Ärzte über alle Fachgruppen hinweg mit einer 2+ (1,91) gut weg in puncto Terminvergabe. Hausärzte belegen dabei mit einem Wert von 1,81 den vierten Platz.

Am zufriedensten mit der Wartezeit auf einen Termin in der Praxis sind die Patienten laut Bewertungsportal mit den Zahnärzten (1,54). Die Urologen belegen mit 1,75 den zweiten Platz, gefolgt von den HNO-Ärzten (1,80).

Minimal schlechter als der Durchschnitt schneiden bei der Befragung die Internisten auf Platz 6 mit einem Wert von 1,94 ab. Auf den nächsten Plätzen folgen die Gastroenterologen (1,95), die Chirurgen (2,02) sowie die Gynäkologen (2,06).

Schlusslicht Bremen

Am schlechtesten unter den Fachärzten schneiden die Orthopäden mit einem Wert von 2,24 auf dem zehnten Platz und die Augenärzte auf Platz 11 mit 2,43 ab. Die rote Laterne halten die Hautärzte auf dem zwölften Platz mit einem Wert von 2,53.

Wie jameda hinweist, sei die Gesamtzufriedenheit mit Deutschlands Ärzten innerhalb der vergangenen drei Jahre kontinuierlich gesunken - allerdings auf hohem Niveau. So betrug sie 2012 noch 1,75 im Schnitt, im Jahr danach bereits 1,89.

Am zufriedensten mit der Terminvergabe ihrer Ärzte sind die Patienten in Bayern (1,70), im Saarland (1,79) und in Nordrhein-Westfalen, das sich mit einem Wert von 1,82 Rang drei mit Hamburg teilt. Am anderen Ende der Zufriedenheitsskala stehen Niedersachsen und Brandenburg mit einem Wert von 1,94.

Mit 2,09 am unzufriedensten mit der Wartezeit auf einen Arzttermin sind laut Umfrage die Patienten in Bremen. Allgemein liegt die Patientenzufriedenheit im Osten unter dem Schnitt von 1,80: Thüringen kommt auf 1,92, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern jeweils auf 1,91. Die Hauptstadt Berlin weist einen Wert von 1,89 auf. (maw)

Mehr zum Thema

Freiwillige Selbstverpflichtung reicht Minister nicht

Özdemir will Lebensmittelproduzenten Reduktionsziele vorgeben

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen