Radiologie

Hanserad stellt Insolvenz-Antrag

Die Hanserad Gruppe ist in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die medizinische Versorgung laufe jedoch weiter.

Veröffentlicht:

HAMBURG. Die bundesweit an acht Standorten tätige Hanserad Radiologie GmbH & Co. KGaA sowie sieben weitere Gesellschaften der Hanserad Gruppe haben Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt.

Nach Angaben des Unternehmens bestellte das Amtsgericht Hamburg die Hamburger Rechtsanwälte Dr. Gideon Böhm von der Kanzlei Münzel und Böhm und Heiko Fialski von der Kanzlei Johlke Niethammer und Partner zu vorläufigen Insolvenzverwaltern.

Fialski betonte, dass die medizinische Versorgung zunächst wie gewohnt weiter laufen soll und die Gehälter der rund 300 Beschäftigten im gesamten Bundesgebiet durch das Insolvenzgeld gesichert seien. Ziel der Insolvenzanwälte sei der Erhalt des Unternehmens.

Gründer und Geschäftsführer der Hanserad Radiologie ist Prof. Wolfgang Auffermann.Hanserad Radiologie betreibt radiologische Facharztpraxen und Radiologieabteilungen in Krankenhäusern an derzeit acht Standorten (Neumünster, Geesthacht, Dannenberg, Boizenburg, München und mehrere Standorte in Hamburg).

Der Bau der fast fertig gestellten Diagnoseklinik Hamburg in der Alten Oberpostdirektion am Hamburger Stephansplatz ruht bis zur Klärung der Liquiditätssituation.Die Anwälte arbeiten zurzeit an einem Sanierungskonzept.

"Dabei ist der gesamtheitliche Erhalt der Radiologiebetriebe in einer stabilen wirtschaftlichen Situation unser Ziel", sagte Fialski. Die Liquiditätssituation sei vor allem durch enorme Investitionskosten in den Diagnosezentren und hohe Kreditkosten verursacht worden.

"Ich hoffe, dass die Insolvenzverwalter mit ihrem Sanierungskonzept erfolgreich sein werden, damit die Arbeitsplätze aller Mitarbeiter erhalten bleiben", sagte Auffermann. (di)

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