Heidelberger Uniklinik setzt auf eigene Patente

HEIDELBERG (mm). Das Universitätsklinikum Heidelberg will künftig wissenschaftliche Erfindungen und hochwertige Forschungs ergebnisse stärker als bisher zum Patent bringen und vermarkten.

Veröffentlicht:

Aus diesem Grund hat das Klinikum eine neue Tochter mit Namen "technology transfer heidelberg GmbH" gegründet.

Wissenschaftler erhalten hier frühzeitig eine umfassende Beratung: Ist eine Idee patentierbar? Hat sie Chancen, erfolgreich vermarktet zu werden? Welche patentrecht lichen Aspekte müssen berücksichtigt werden? Welcher Industriepartner eignet sich?

Enger Kontkt zu Wirtschaftsunternehmen wichtig

"Wir möchten die Erfindungen und Forschungsergebnisse des Uniklinikums und der Medizinischen Fakultät als geistiges Eigentum sichern und die Patente zu wirtschaftlicher Anwendung bringen, zum Beispiel in Form eines neuen Medikamentes", erklärt Dr. Volker Cleeves, einer der Geschäftsführer des neuen Tochterunternehmens der Uniklinik.

Dabei sei der enge Kontakt zu Wirtschaftsunternehmen wichtig. Dieser werde geregelt in Form von Kooperationen, Lizenzvereinbarungen oder Ausgründungen.

Cleeves: "Wir verstehen uns hier als Schnittstelle zwischen Labor und Industrie."Geschäftsführer der GmbH sind neben Dr. Volker Cleeves auch Dr. Jörg Rauch und Markus Jones.

Aktuell bis zu 60 Meldungen pro Jahr

Cleeves und Rauch hatten bereits in den vergangenen vier Jahren den Technologietransfer an Medizinischer Fakultät und Uniklinikum aufgebaut.

Dies geschah in Kooperation mit dem Technologietransfer des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und dem Enterprise Management des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie (EMBL-EM).

"Wir haben derzeit circa 50 bis 60 Erfindungsmeldungen pro Jahr. Davon werden rund ein Drittel als Patent angemeldet und davon wiederum etwa die Hälfte bis zur Anwendung in Diagnose, Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten gebracht", informiert Dr. Jörg Rauch.

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Kommentare
Dr. Walter Bachmann 11.03.201211:34 Uhr

"Patente"

1995/96 meldete ich den "Autoinjector zur Behandlung des Status asthmaticus"unter den Titeln
"AsthmaPen" und "Asthmaject" als Gebrauchsmuster (Kosten!) beim DPA an.-Kontaktierung mit allen Pharmaherstellern mit und ohne "Atemwegsschiene"- Positive Statements führender Pneumologen und Akklamation der Pharmaindustrie; jedoch kein Durchbruch - insbesondere keine Kontakte zu den Entscheidungsträgern. - Teure Prolongierung der patentierten Titel und Verzicht der Perpetuierung.
Später Versuch der Wiederanmeldung und abschlaegiger Bescheid des DPA wegen mangelnder Schutzwuerdigkeit (Asthma sei ein "etablierter" Begriff und fuer "Pen"gelte das gleiche). Widerspruch:
"Pen"bedeutet nicht nur Stift etc., sondern auch das Kinder-/oder Laufstaellchen! - Negativer Bescheid des DPA. - Klickt man mittlerweile den Titel AsthmaPen an, so finden sich (weltweit!) zahlreiche Eintragungen - auch von Firmen mit denen Kontakte bestanden! - Deutschland deine Erfinder!

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