„Implant Files“

Industrie begrüßt Register

Der Branchenverband BVMed betont die Register-Affinität seiner Mitglieder. TK-Chef Jens Baas fordert schärfere Zulassungsverfahren.

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BERLIN. Der Medizintechnikverband BVMed begrüßt das Vorhaben des Gesundheitsministers, ein zentrales Implantateregister einzuführen. Jens Spahn hatte entsprechende Pläne am Dienstag anlässlich der Berichterstattung über fehlerhafte Medizintechnik angekündigt. „Die BVMed-Unternehmen unterstützen seit einigen Jahren Versorgungsregister aktiv.

Ein gutes Beispiel ist hier das Deutsche Endoprothesenregister (EPRD)“, ließ Verbandsgeschäftsführer Joachim Schmitt wissen. Das EPRD wird gemeinsam mit orthopädischen Fachgesellschaften, den Ersatzkassen und dem AOK Bundesverband betrieben.

Dr. Jens Baas, Vorstandschef der Techniker Krankenkasse, bestätigte am Dienstag den Vorbildcharakter des freiwillig geführten Endoprothesenregisters. „Auch für andere Hochrisikoprodukte wie Herzkatheter oder Brustimplantate wäre ein solches Register sinnvoll.“ Baas fordert außerdem strengere Zulassungsverfahren für Medizinprodukte sowie eine gesetzliche Haftpflichtversicherung für Hersteller. Derzeit prüften private Institute lediglich, ob technische Normen eingehalten würden.

Baas: „Das reicht nicht! Wir müssen wissen, ob ein Medizinprodukt zuverlässig ist und dauerhaft seinen Dienst tut. Dafür müssen wir neue Produkte endlich ähnlich streng wie Arzneimittel in der Praxis testen, bevor wir sie bei Hunderttausenden Patienten einbauen.“

Auch der Wildwuchs der über 50 Zulassungsinstitute im EU-Ausland sei problematisch. (cw)

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