Initiative „Von Beruf wichtig“

Influencer werben für Ausbildung als Medizinische Fachangestellte

Bundesärztekammer und KBV haben die gemeinsame Initiative „Von Beruf wichtig“ gestartet, um Schulabgänger für den Beruf der Medizinischen Fachangestellten (MFA) zu begeistern.

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Ärzte sind auf ihr Praxisteam angewiesen. BÄK und KBV wollen mit Initiative junge Frauen und Männer für den Beruf der MFA gewinnen.

Ärzte sind auf ihr Praxisteam angewiesen. BÄK und KBV wollen mit Initiative junge Frauen und Männer für den Beruf der MFA gewinnen.

© Robert Kneschke / stock.adobe.com

Berlin. Der Fachkräftemangel in Deutschland macht auch den Arztpraxen zu schaffen. Viele niedergelassene Ärztinnen und Ärzte suchen händeringend nach Medizinischen Fachangestellten (MFA).

Um Schulabgängerinnen und Schulabgänger für eine Ausbildung zur MFA zu begeistern, haben die Bundesärztekammer (BÄK) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) die Initiative „Von Beruf wichtig“ gestartet, wie sie in einer gemeinsamen Meldung mitteilen.

„Die MFA-Ausbildung steht bei jungen Menschen ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Trotzdem reichen die Absolventenzahlen nicht aus, um die enorme Nachfrage nach gut qualifizierten Praxismitarbeiterinnen und -mitarbeitern zu decken. Das stellt eine große Gefahr für die ambulante medizinische Versorgung dar. Daher ist es dringend notwendig, noch mehr junge Frauen und Männer für diesen spannenden Beruf zu gewinnen“, sagt Erik Bodendieck, Vorstandsmitglied der BÄK und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen/Medizinischen Fachangestellten.

Influencer räumen mit Klischees auf

„Die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen sind auf ihre Praxisteams angewiesen. Ohne gut aus- und weitergebildete MFA lassen sich fast eine Milliarde Arzt-Patientenkontakte und die daraus resultierenden Versorgungsaufgaben jährlich nicht stemmen. Vor diesem Hintergrund kommt die gemeinsame Initiative ‚Von Beruf wichtig‘ genau zum richtigen Zeitpunkt. Unabhängig davon bleibt natürlich eine solide Finanzierung der Praxen unabdingbar, damit den MFA neben der gezollten Anerkennung auch wettbewerbsfähige Gehälter gezahlt werden können“, erklärt Dr. Stephan Hofmeister, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KBV.

Auch in den sozialen Medien werden junge Menschen im Rahmen der Initiative gezielt angesprochen. In TikTok-Videos räumen Influencer mit dem Klischee auf, dass MFA ihre Zeit im Wesentlichen damit verbringen, Termine zu verwalten. (eb)

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