Jena soll Hochburg der Sepsis-Forschung werden

An dem mit Bundesmitteln geförderten Zentrum am Universitätsklinikum Jena sollen über 100 Ärzte verschiedener Disziplinen arbeiten.

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JENA (rbü). Das Universitäts-Klinikum Jena wird als Hochburg der Sepsis-Forschung gestärkt. Mit Fördermitteln des Bundes in Höhe von 23 Millionen Euro wird in Jena das "Center for Sepsis Control and Care" (CSCC) aufgebaut.

Über 100 Ärzte aus den Fachrichtungen Intensivmedizin, Innere, Chirurgie und Neurologie will das Sepsis-Zentrum integrieren. "Das CSCC wird das Klinikum komplett durchdringen", sagt Professor Michael Bauer, Sprecher des Zentrums.

Ziel des integrierten Forschungs- und Behandlungszentrums sei es, eine Infrastruktur für anspruchsvolle klinische Studien zu schaffen sowie die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten der Sepsis und ihrer Folgen zu verbessern.

Nach Angaben des Klinikums bekommen durchschnittlich rund 150 000 Menschen in Deutschland jedes Jahr eine Sepsis, rund 140 sterben daran täglich. Die Erkrankung verursache dadurch allein auf den Intensivstationen Kosten von 1,7 Milliarden Euro im Jahr und sei häufiger verbreitet als Brust- oder Darmkrebs.

Besonderen Erfolg für die Senkung der Sepsis-Sterblichkeit versprechen sich die Sepsisforscher von der bundesweiten Qualitätsinitiative Medusa (Medical Education for Sepsis Source Control and Antibiotics), die im Dezember starten soll und vom neuen Zentrum geleitet wird. Deren Ziel ist es, dass alle Patienten möglichst in der ersten Stunde nach Diagnosestellung mit Antibiotika und kreislaufunterstützenden Maßnahmen behandelt werden.

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