Protestaktion am 8. September

KV Niedersachsen solidarisiert sich mit MFA-Verband

Nach einem Gespräch sind sich die KV Niedersachsen und der Verband Medizinischer Fachberufe einig: Das Praxispersonal bekommt immer noch zu wenig Wertschätzung von der Politik.

Veröffentlicht:

Hannover. Der Verband medizinischer Fachberufe (vmf) und die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) fordern nach einem Gespräch von der Politik eine höhere Wertschätzung Medizinischer Fachangestellter in den Praxen.

„Dies ist lange überfällig. Die kontinuierliche Unterfinanzierung der ambulanten medizinischen Versorgung führt dazu, dass Praxisinhaber zunehmend Schwierigkeiten haben, MFA adäquat zu vergüten, sodass viele von ihnen durch staatliche Hilfen bevorzugten Krankenhäusern abgeworben werden“, warnt Thorsten Schmidt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVN am Montag. Vor diesem Hintergrund werde es immer schwieriger, für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte Fachkräfte für die Arbeit in den Praxen zu finden.

Hohe Frustration

„Sehr viele MFA sind frustriert“, berichtet Hannelore König, Präsidentin des vmf. „Die Bundesregierung hat die MFA komplett vergessen. Ich wiederhole nachdrücklich die Forderungen nach höheren und kassenseitig auch refinanzierten Tarifgehältern sowie einem Coronabonus. Angesichts des akuten Fachkräftemangels im Gesundheitswesen, der sich unter den Bedingungen der Coronapandemie in den vergangenen Jahren verschärft und bereits jetzt Lücken in der Versorgung zur Folge hat, muss die Politik die Rahmenbedingungen verbessern. Das MFA-Gehalt ist die wichtigste Stellschraube. Es ist ein Affront, dass die den MFA zustehende – auch materielle – Wertschätzung seitens der Politik noch nicht erfolgt ist. Auch deshalb werden wir unsere Protestaktion am 8. September in Berlin fortsetzen“, so König.

„Die KVN wird sich weiter solidarisch mit dem vmf zeigen und entsprechend engagieren. Arztpraxen müssen für die MFA auskömmlichere Tarifverträge auch gegenfinanzieren können – es fehlen aber die entsprechenden gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen. Damit die ambulante Versorgung funktioniert, sind die Praxen auf MFA angewiesen“, sagt Schmidt. (eb)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Statistisches Bundesamt

Gender Pay Gap bleibt konstant

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Eine Ärztin hält einen Reagenzstreifen zur Analyse einer Urinprobe in der Hand.

© H_Ko / stock.adobe.com

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?