Ambulantisierung

KV Niedersachsen mahnt Leistungskatalog zur sektorengleichen Vergütung an

Von zunehmender Ambulantisierung mit sektorengleicher Vergütung erhoffen sich viele Facharztpraxen neue Einkommenschancen. Doch der erforderliche Leistungskatalog lässt weiter auf sich warten.

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Der Vorsitzende der KV Niedersachsen Mark Barjenbruch wirft dem Bundesgesundheitsministerium Untätigkeit bezüglich der Ausarbeitung eines Katalogs sektorengleich vergüteter Leistungen vor.

Der Vorsitzende der KV Niedersachsen Mark Barjenbruch wirft dem Bundesgesundheitsministerium Untätigkeit bezüglich der Ausarbeitung eines Katalogs sektorengleich vergüteter Leistungen vor.

© Sebastian Gollnow / dpa / picture alliance

Hannover. Die KV Niedersachsen drängt auf mehr Tempo bei der Ambulantisierung. In einer Mitteilung am Dienstag heißt es, man habe das Bundesgesundheitsministerium aufgefordert, „endlich den Katalog über die Leistungen vorzulegen, die künftig ambulant vor stationär erbracht werden sollen“.

Nachdem im Frühjahr die Verhandlungen zwischen GKV-Spitzenverband, KBV und DKG zur sektorengleichen Vergütung (gemäß Paragraf 115f SGB V) gescheitert waren, sei es nun an der Zeit, dass das Bundesgesundheitsministerium dem Gesetzesauftrag nachkomme und einen entsprechenden Leistungskatalog auf die Beine stelle. Das BMG habe dessen Vorlage für Ende Juni angekündigt, was jedoch „bisher nicht geschehen“ sei, moniert KV-Vorstandsvorsitzender Mark Barjenbruch. „Der Katalog mit der Höhe der Fallpauschalen lässt immer noch auf sich warten.“

Die KBV habe gemeinsam mit dem Fachärzteverband SpiFa und weiteren Berufsverbänden bereits einen Katalog-Vorschlag erarbeitet, der dem BMG seit vier Monaten vorliege. Barjenbruch: „Ich fordere das Bundesministerium für Gesundheit auf, das darin enthaltene Potenzial für eine nachhaltige strukturelle Veränderung der ambulanten Versorgung zeitnah zu nutzen.“ (cw)

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