Kommentar

Kein glücklicher Vorstoß

Von Ingeborg Bördlein Veröffentlicht:

Der Mannheimer Uniklinik bläst derzeit der Wind kräftig ins Gesicht. Trotz guten Rufs in Forschung, Lehre und Versorgung nagen Negativschlagzeilen am Image: Unklare Finanzstrukturen, staatsanwaltliche Ermittlungen gegen zwei Klinikärzte und einen emeritierten Lehrstuhlinhaber wegen Untreue- und Betrugsverdachts und jüngst Hygienemängel in sensiblen OP-Bereichen.

Die Nerven der Geschäftsführung und der Klinikmitarbeiter liegen blank. Kritische Stimmen aus der Fakultät machen dafür einen "Geburtsfehler" des Hauses verantwortlich: Krankenversorgung und kaufmännische Leitung obliegen der Stadt, die Fakultät mit Forschung und Lehre dem Land.

Das habe zu undurchsichtigen Finanzstrukturen und einer allzu kaufmännischen Geschäftspolitik geführt. Die Wissenschaftler fordern mehr Gewicht für Forschung und Lehre sowie eigene Vertreter in Geschäftsführung und Aufsichtsrat.

Freilich sprechen Stadt und Land seit geraumer Zeit über neue Rahmenbedingungen. Insofern darf man schon fragen, ob der jetzige Vorstoß der Fakultät für weitere gedeihliche Verhandlungen glücklich war. Im Sinne der Patienten und der Klinikmitarbeiter ist nun dringend geboten, dass sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen, um baldmöglichst zu einem Ergebnis zu kommen.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Krankenhaus

DRK-Klinikum Saarlouis stellt Insolvenzantrag

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuer Verschlüsselungsalgorithmus in der TI

gematik verlängert Frist für Austausch der E-Arztausweise

Lesetipps
Mit einer eher seltenen Diagnose wurde ein Mann in die Notaufnahme eingeliefert. Die Ursache der Hypoglykämie kam erst durch einen Ultraschall ans Licht.

© Sameer / stock.adobe.com

Kasuistik

Hypoglykämie mit ungewöhnlicher Ursache

Die Glaskuppel zur Notfallreform: Zustimmung und Zweifel

© undrey / stock.adobe.com

Kolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zur Notfallreform: Zustimmung und Zweifel