Kommt die Telemedizin in die Leitlinien?

Telemedizin wird salonfähig. Das zeigt auch das GKV-Versorgungsstrukturgesetz. Anfang November startet in Berlin ein Kongress zum Thema.

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BERLIN (ger). Wie wird Telemedizin ein Teil der Regelversorgung? Die Diskussion schwelt seit Jahren. Das geplante GKV-Versorgungsstrukturgesetz wird voraussichtlich einen Schritt in diese Richtung gehen - Telemedizin soll dazu beitragen, dass zukünftig zu erwartende Versorgungsdefizite auf dem Land abgemildert werden.

Dafür soll es auch eigene EBM-Ziffern geben. Mit dem Thema beschäftigt sich auch der 2. Nationale Fachkongress Telemedizin am 3. und 4. November in Berlin. Ausrichter ist die Deutsche Gesellschaft für Telemedizin. Die Fachverlagsgruppe Springer Medizin ist über die "Ärzte Zeitung" Medienpartner.

Einer der Schwerpunkte des Kongresses ist in diesem Jahr Telemedizin und leitliniengerechte Versorgung - ein möglicher Weg zur Übernahme telemedizinischer Verfahren in die Regelversorgung.

"Renewing Health" im Fokus

Vorgestellt werden auch Studien wie das EU-Projekt Renewing Health. Auf dem Kongress wird das Berliner Pflegewerk als Projektpartner über das Vorhaben berichten.

Ziel ist die Implementierung eines auf Telemonitoring und Sektor-übergreifenden Leitlinien basierenden Versorgungsmanagements für die Behandlung von chronisch kranken Patienten mit Diabetes Mellitus und COPD.

Die von der europäischen Begleitforschung auf zwei Jahre veranschlagte Studie soll zum einen die Chancen einer Umsetzung auf der Ebene eines Primärversorgers und zum anderen die Versorgungseffekte von Telemonitoring für chronisch Kranke untersuchen. Insgesamt soll die Studie 7900 Teilnehmer umfassen.

Mit Hilfe solcher randomisierter Studien soll der Nutzen von telemedizinischen Anwendungen nachgewiesen und so der Transfer in die Regelfinanzierung der gesetzlichen Kassen vorangebracht werden. Auch internationale Telemedizin-Projekte und nationale Best-Practice-Beispiele werden beim Kongress vorgestellt.

www.telemedizinkongress.de

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