Konjunktur entspannt Sozialkassen

WIESBADEN (fst). Die Sozialversicherungen profitieren weiter von der guten Konjunktur.

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Die Sozialkassen häuften in den ersten drei Quartalen 2011 einen Überschuss von sechs Milliarden Euro an, meldete das Statistische Bundesamt. Im gleichen Zeitraum 2010 waren es 3,9 Milliarden Euro.

In der Rentenversicherung stiegen die Einnahmen um 1,8 auf 186,3 Milliarden Euro, dagegen legten die Ausgaben nur um 0,6 Prozent auf 186,9 Milliarden Euro zu. Das Finanzierungsdefizit war mit 500 Millionen Euro deutlich geringer als im Vorjahreszeitraum (2,7 Milliarden Euro).

Noch stärker legten die Einnahmen in der GKV zu, und zwar um 5,4 Prozent auf 139,8 Milliarden Euro. Die Ausgaben wuchsen um 2,2 Prozent auf 134,4 Milliarden Euro.

Der Überschuss fiel mit 5,3 Milliarden Euro viel höher aus als im ersten bis dritten Quartal 2010 (1,1 Milliarden Euro). Bei den Pflegekassen stiegen die Ausgaben mit 2,4 Prozent dagegen stärker als die Einnahmen mit zwei Prozent.

Weniger Arbeitslosigkeit

Die Pflegeversicherung verbuchte bei Ausgaben von 16,4 Milliarden Euro ein Defizit von 100 Millionen Euro.

Ein Sondereffekt ergibt sich bei der Bundesagentur für Arbeit (BA): Weil weniger Geld vom Bund als Liquiditätshilfe abgerufen wurde, sanken die Einnahmen der BA um 7,8 Prozent auf 26,5 Milliarden Euro.

Weil die Arbeitslosigkeit weiter gesunken ist, gab die Bundesagentur sechs Milliarden Euro weniger aus (25,3 Milliarden Euro). Das entspricht einem Rückgang von 19,2 Prozent.

Im Saldo wies die BA damit einen Finanzierungsüberschuss von 1,2 Milliarden Euro auf. Im Vorjahr verbuchte die Bundesagentur im gleichen Zeitraum noch ein Minus von 2,5 Milliarden Euro.

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