Antrag von SPD und BSW

Krankenhäuser: Brandenburger Landtag fordert Bund heraus

Der Brandenburger Landtag verlangt von der Bundesregierung eine Überbrückungsfinanzierung und eine Verbesserung der Betriebskostenfinanzierung der Krankenhäuser.

Veröffentlicht:
Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller spricht in der Landtagssitzung.

Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller spricht in der Landtagssitzung.

© Soeren Stache/dpa

Potsdam. Der Brandenburger Landtag hat die Bundesregierung zur Einführung einer Überbrückungsfinanzierung und einer Verbesserung der Betriebskostenfinanzierung der Krankenhäuser aufgefordert. Ein entsprechender Antrag von SPD und BSW wurde am Mittwoch mit den Stimmen der Regierungskoalition und bei Enthaltung von CDU und AfD verabschiedet. Ein Antrag der oppositionellen CDU, den Krankenhäusern auch im Landeshaushalt „wirksame Instrumente zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen zur Verfügung zu stellen“, wurde dagegen abgelehnt.

In der Debatte nannte die gesundheitspolitische Sprecherin des BSW, Dr. Jouleen Gruhn, die Krankenhausreform „ein in Teilen realitiätsfernes Gesetzeskonstrukt, das unsere Krankenhäuser um ihr Überleben bangen lässt.“ Die Krankenhäuser müssten sich weiterentwickeln und bräuchten dafür Unterstützung. Nötig sei etwa eine Beteiligung des Bundes am Transformationsfonds. Zudem müsse die Planungshoheit der Länder verstärkt werden. Die SPD-Abgeordnete Julia Sahi erklärte, die Krankenhausreform sei „grundsätzlich richtig“. Es gelte nun, sie weiter zu verfeinern. „Wir fordern eine angemessene finanzielle Beteiligung des Bundes in verschiedenen Formen“, sagte Sahi.

Anpassung des Landesbasisfallwerts

Gesundheitsministerin Britta Müller (parteilos) erinnerte an das duale System der Krankenhausfinanzierung von Land und Bund. Sie forderte eine Schließung der inflationsbedingten Lücke bei Personalkosten und Betriebskosten durch eine rückwirkende Anpassung des Landesbasisfallwerts. „Bis überhaupt die ersten Mittel aus dem Transformationsfonds fließen, brauchen die Krankenhausstandorte eine schnelle Übergangsfinanzierung durch den Bund.“ Ziel des Landes sei es, alle Krankenhausstandorte als regionale Gesundheitsstandorte zu stärken. „Die Zukunft der Gesundheitsversorgung wird nicht mehr stationär sein“, sagte Müller. „Sie wird ambulant vor stationär sein.“ (lass)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Der Empfang der Gynäkologen-Praxis in Gütersloh: Vor allem die starke Patientinnenbindung überzeugte am Ende das MVZ, das die Praxis erwarb.

© Andreas Peters

Praxismanagement

Privatpraxis abzugeben? Das lässt sich regeln!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Finanzdienstleister MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierverletzungen

Bis(s) zur Infektion: Das richtige Vorgehen bei Bisswunden

Klimabilanz im Gesundheitswesen

Umstellung auf Pulverinhalatoren: Wie ist das klinische Outcome?

Trendreport 2024

Zi meldet deutlichen Anstieg bei Videosprechstunden

Lesetipps
Nebenwirkungen: Lässt sich Fieber nach der FSME-Impfung vermeiden?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Nebenwirkungen: Lässt sich Fieber nach der FSME-Impfung vermeiden?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung