Kritik an Gebühren fürs Geldabheben hält an

BERLIN (dpa). Hohe Gebühren fürs Geldabheben an Automaten fremder Institute bleiben trotz neuer Vorab-Anzeigen auf den Monitoren in der Kritik. Ein wettbewerbsfähiger Markt sei noch nicht entstanden, sagte Frank-Christian Pauli von der Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), der Nachrichtenagentur dpa am 24. Juni in Berlin.

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Die Preise seien sicherlich ein Stück heruntergegangen. Abseits der Innenstädte gebe es aber oft kaum Möglichkeiten für Kunden, auf günstigere Automaten auszuweichen. Das Bundeskartellamt hält sich ein Verfahren offen. Vor allem in ländlichen Regionen lasse "die Entwicklung zu wünschen übrig", sagte Präsident Andreas Mundt der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" in der Freitagsausgabe.

Nach langen Diskussionen hatte die Kreditbranche zum 15. Januar ein neues Anzeige-System eingeführt, nachdem zuvor Bemühungen um eine feste Obergrenze gescheitert waren. Die fällige Gebühr soll seitdem vor dem Abheben direkt am Automaten-Bildschirm angezeigt werden, so dass der Kunde den Vorgang noch abbrechen kann.

Die privaten Banken legten eine Obergrenze von 1,95 Euro fest, die nach Verbandsangaben "nahezu alle" Institute umgesetzt haben. Die Sparkassen sowie die Volks- und Raiffeisenbanken haben keine einheitlichen Gebühren. Sie setzen darauf, dass sich die Preise im Wettbewerb am Markt bilden, wie ihre Verbände auf Anfrage bekräftigten.

Politik und Verbraucherschützer hatten Gebühren von teilweise weit mehr als fünf Euro beklagt, wenn Kunden nicht bei ihrer Hausbank oder einer Partnerbank Geld abheben. Die Neuregelung habe nun "eine gewisse Wirkung" gezeigt, sagte Kartellamtspräsident Mundt der Zeitung.

Die Behörde nimmt derzeit eine Datenabfrage zur Entwicklung der Entgelte vor, die bis August abgeschlossen werden soll. "Die Gebühr der Privatbanken ist bei der Analyse eine wichtige Richtschnur in der Diskussion über kostendeckende Gebühren", sagte Mundt.

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