Digitalisierung

Laumann erklärt gematik für gescheitert

Die Kritik an der gematik wird immer lauter. Nun räumt auch Karl-Josef Laumann (CDU) deren Plänen und ihrer Umsetzung nur noch wenig Chancen ein.

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Karl-Josef Laumann (CDU): Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wird in den kommenden Monaten prüfen, ob die gematik ihre Arbeit fortsetzen kann.

Karl-Josef Laumann (CDU): Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wird in den kommenden Monaten prüfen, ob die gematik ihre Arbeit fortsetzen kann.

© Stephanie Pilick

DÜSSELDORF. Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hält die Betreibergesellschaft für die Telematikinfrastruktur nicht für zukunftsfähig. "Ich glaube, dass die gematik gescheitert ist", sagte Laumann auf einer gemeinsamen Veranstaltung der Ärztekammer Nordrhein, der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein und der Landeskrankenhausgesellschaft in Düsseldorf.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn werde in den kommenden Monaten prüfen, ob die gematik ihre Arbeit fortsetzen kann. Vom Ergebnis dieser Prüfung werde auch die weitere Förderung von Digitalisierungsprojekten in Nordrhein-Westfalen abhängen, sagte Laumann.

"Ich bin fest davon überzeugt, dass die Digitalisierung ein wirklich gutes Instrument ist, um die Sektorengrenzen zu überwinden", betonte er. Vielleicht sei es aber eine irrige Annahme gewesen, die Entwicklung über ein zentrales System im Einvernehmen der Beteiligten zu steuern. "Wenn man sich geeinigt hat, ist die Technik veraltet."

Auch der Vorsitzende des AOK Bundesverbands Martin Litsch hat wiederholt vehemente Kritik an der gematik geäußert. Er hält die Gesellschaft und ihren Ansatz für gescheitert und schlägt vor, aus ihr eine Regulierungsagentur nach dem Vorbild der Bundesnetzagentur zu machen. (iss)

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