Kommentar

Lernen für die Praxis!

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:

Die Aus- und Weiterbildung von Ärzten gehört nicht zu den Kernkompetenzen der KBV. Dass sie sich dennoch in ihrem Positionspapier zur Gesundheitspolitik dezidiert mit konkreten Forderungen zu Wort meldet, hat eine ernste Ursache: in der Basisversorgung, vor allem in der Allgemeinmedizin schwinden die personellen Ressourcen.

Die Instrumente der Bedarfsplanung laufen leer, wenn nicht genügend junge Ärzte in die Patientenversorgung und in die allgemeinmedizinische Weiterbildung gehen. Honoraranreize verpuffen als reine Preiseffekte ohne Versorgungsrelevanz, wenn Vertragsärzte in der Praxis an ihrer Kapazitätsgrenze arbeiten.

Die Verantwortung von KBV und KVen für die Sicherstellung der Versorgung gebietet es, den eigentlich Verantwortlichen - dem Medizinischen Fakultätentag und den Ländern sowie den Ärztekammern - auf die Füße zu treten.

Lehre und Forschung finden nicht in einem zweckfreien Raum statt. Schon gar nicht in der Medizin. Erstens, weil medizinische Hochschulen erhebliche öffentliche Mittel absorbieren, und zweitens, weil sie - bei langer Ausbildungszeit - eine Verantwortung für die Brauchbarkeit der Lehrinhalte für künftig in der Patientenversorgung tätige Ärzte haben.

Lesen Sie dazu auch: KBV kritisiert Unis: Ärztliche Ausbildung nicht zeitgemäß!

Schlagworte:
Mehr zum Thema

DGIM-Kongress

Woher kommt das Geld für die ambulante Weiterbildung?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen