Praktisches Jahr

Medizinstudierende: Corona-Sonderregelung für Fehltage im PJ muss weiter bestehen

Veröffentlicht:

Berlin. Der Studierendenausschuss des Hartmannbundes kritisiert die Entscheidung der Landesprüfungsämter, Quarantänezeiten und Fehltage wegen einer Coronaerkrankungen wieder auf die regulären Fehltage im Praktischen Jahr (PJ) anzurechnen.

Bislang sind im PJ maximal 30 Fehltage erlaubt. Werden die Corona-bedingten Fehlzeiten nun nicht mehr gesondert angerechnet, würden aus Angst vor einer drohenden Infektion im Patientenkontakt viele Studierende sich nicht mehr trauen, Urlaubstage zu nehmen, um die 30 Tage am Ende nicht zu überschreiten, so der Ausschuss in einer Mitteilung vom Dienstag.

Die Studierenden im Hartmannbund sehen aber noch ein Problem: Für all jene, die sich tatsächlich infiziert haben und länger ausgefallen sind, bedeute dies nun, dass sie am Ende des dritten Tertials nicht mehr die 20 Fehltage zum Lernen für das letzte Staatsexamen nehmen könnten, die sich die meisten Studierenden im PJ extra aufsparten.

„Wir fordern schon lange die Verankerung einer Trennung von Krankheits- und Urlaubstagen während des PJ in der Approbationsordnung, so wie sie auch in allen anderen Arbeitsbereichen besteht“, sagt Philip Simon, Vorsitzender des Studierendenausschusses. „Jetzt kommt Corona – und damit ein deutlich höheres Erkrankungsrisiko – erschwerend hinzu. Wenn es bisher noch keine Trennung gibt, dann braucht es jetzt doch zumindest eine Sonderregelung bis zum Ende der Pandemie.“ Die Härtefallregelung für die Überschreitung der regulären 30 Fehltage sei dafür zu unsicher. (reh)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Interview

Wie KI den Weg in die Weiterbildung findet

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie können Ärztinnen und Ärzte unter Druck die richtigen Entscheidungen treffen, Dr. Burda?

Deutsche Herzstiftung

Herzbericht 2025: Impfen schützt das Herz!

Lesetipps
Schild eines Hautarztes mit den Öffnungszeiten.

© Dr. Hans Schulz, Bergkamen

Dermatologische Komplikationen

Was tun, wenn beim Diabetes die Haut Ärger macht?

Eine Krankenpfleger analysiert das gerade aufgenommene Röntgenbild eines älteren Patienten auf einem Computermonitor.

© izusek / Getty Images / iStock

Unterschiedliche DXA-Scores wichtig

Osteoporose bei Männern: Tipps zur Diagnostik und Therapie

Äpfel und eine Flasche Apfelessig

© Sea Wave / stock.adobe.com

Kasuistik

Apfelessig-Diät verursachte Leberschädigung