Kommentar

Medizinstudium lohnt sich

Von Monika Peichl Veröffentlicht:

Ein Medizinstudium ist hart, doch es lohnt sich. Finanziell haben Frauen und Männer in Medizin und Zahnmedizin die Nase vorn, das zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.

Abiturienten, die sich für Medizin interessieren, können sich also ermutigt fühlen, falls es noch nicht zu ihnen durchgedrungen ist, dass die mageren Jahre für den Nachwuchs vorbei sind.

Für die künftige Gesundheitsversorgung ist aber vielleicht noch wichtiger, dass sich die Arbeitsbedingungen weiter verbessern, ob es um die Belastung im Klinikschichtdienst geht, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder veraltete hierarchische Strukturen.

Viele Arbeitgeber wissen, dass man mit den inzwischen knappen Fachkräften nicht mehr so herumspringen kann wie noch vor zehn oder 15 Jahren. Damit ist nicht garantiert, dass die sich abzeichnenden Nachwuchsprobleme insbesondere bei den Primärversorgern abzuwenden sind.

Doch hier gibt es positive Signale, gerade bei den Hausärzten. Immer mehr von ihnen treten gegen das Miesmachen an und werben aktiv für ihren Beruf. Jetzt fehlt eigentlich nur noch, dass auch die Länderfinanzminister begreifen, was sie mit Spareingriffen an Medizinfakultäten und Unikliniken anrichten.

Lesen Sie dazu auch den Bericht: Ärzte: Hoher Stundenlohn ist die Regel

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Kommentare
Dr. Jürgen Schmidt 03.04.201214:57 Uhr

Eine Lanze für die Redakteurin

Kaum jemand wird zuverlässig wissen, von wem, wie häufig und mit welchem Erinnerungswert die Online-Kommentarspalten der Ärztezeitung gelesen werden.

Früher waren die Leserbriefe Pflichtlektüre aller berufspolitisch Interessierten und deshalb bemühte man sich, in der Sache realitätsnah zu bleiben. Zugleich war damit eine Prise polemischer Würze legitimiert.

Dass ein Medizinstudium wegen der Verdienstaussichten nicht attraktiv oder der Beruf für die Mehrzahl der Ärzte materiell unbefriedigend sei, hat man früher nicht behauptet und auch neueste Umfragen widerlegen diese Ansicht, wenngleich ständiger Nachbesserungsbedarf gegeben ist und manchmal auch angemahnt werden muss.

Wer einen berufspolitischen Widerhaken setzen will, sollte sich seine Behauptungen überlegen. Die Readakteurin Frau Peichl hat in der Kernaussage recht, im Detail gäbe es an den gedrängten Aussagen auch an der Verarbeitung der redaktionellen Quelle dies oder jenes zu bemängeln, von "Lügen" zu sprechen, diskreditiert nicht die Redakteurin, sondern ihre Kritikerin.

Dr. Birgit Bauer 03.04.201213:02 Uhr

Welch Lügen !!

Ich komme mir vor wie zu DDR-Zeiten, geschönte Statistiken, willfährige von der Materie keine Ahnung habende Journalisten,die die Lügen verbreiten. Ich lade Fr.Peichel gern mal zu einem Praktikum in meine Praxis ein, damit sie die tatsächlichen Arbeitsbedingungen in einer Niederlassung kennen lernt.
Unser Gesundheitswesen ist strukturell für alle, die am Patienten arbeiten eine Zumutung, dass die davon profitierenden diversen Arbeitsgruppen, Krankenkassen und Ärztefunktionäre die Augen verschließen ist einfach Selbsterhaltungstrieb.
Ich würde meinen Kindern derartige Arbeitsbedingungen auch nicht zumuten wollen. Das Hausärzte jetzt für ihren Beruf werben ist der Sorge um den Verbleib und des Wohles der Patienten geschultet.
Keiner geht gern in den Ruhestand und überläst seine Pat. einfach dem Zufall.
M.f.G. B.Bauer

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