Honorarbericht
Mehr Geld für Berliner Hausärzte
Mehr Honorar als ein Jahr zuvor haben die Berliner Vertragsärzte im ersten Quartal 2019 erhalten. Die Hausärzte verbuchten ein Plus von knapp drei Prozent.
Veröffentlicht:Berlin. Insgesamt 511 Millionen Euro wurden im ersten Vierteljahr des Jahres 2019 an die Berliner Vertragsärzte und Psychotherapeuten ausgezahlt. Das geht aus dem Honorarbericht der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) hervor. Das bedeutet eine Zunahme im Vergleich zum ersten Quartal 2018 um fast fünf Prozent. Allein im Bereich der extrabudgetären Einzelleistungsvergütungen (EGV) gab es ein Plus von 9,1 Prozent. Ursache dafür ist laut KV die Höherbewertung der psychotherapeutischen Leistungen.
Im hausärztlichen Bereich stieg das ausgezahlte Honorar je Arzt nach Angaben der KV um 2,7 Prozent auf rund 55.510 Euro. Den Hauptanteil des Umsatzes generieren Hausärzte aus der budgetierten morbiditätsbedingten Gesamtvergütung (MGV; Anteil von fast 76 Prozent). An zweiter Stelle rangiert mit knapp 20 Prozent die EGV, deren Anteil im Vergleich zum Quartal 1/2018 um sieben Prozent gestiegen ist.
Einen Rückgang von knapp 18 Prozent erlebten dagegen im ersten Quartal 2019 die unbudgetierten Leistungen innerhalb der MGV. In Zahlen ausgedrückt sind das fast eine Million Euro.
Auszahlungsquote „schlecht“
„Als unverändert schlecht“ bezeichnet die KV in ihrer Zeitschrift die Auszahlungsquote. Diese liegt bezogen auf die Vergütung innerhalb der MGV bei 81,88 Prozent. „Das entspricht einer kaum nennenswerten Zunahme von 0,84 Prozent“, so die KV. Im ersten Quartal 2019 überschritten 90 Prozent der Hausarztpraxen ihr RLV-/QZV-Volumen.
Bei den Fachärzten liegt die Auszahlungsquote im Schnitt ebenfalls nur bei 81,15 Prozent. Doch die Bandbreite innerhalb der Gruppen ist groß. Bei überwiegend psychotherapeutisch tätigen Ärzten liegt die Quote bei nur 60 Prozent, Strahlentherapeuten kommen dagegen auf über 94 Prozent. Insgesamt stieg das Gesamthonorar bei den Fachärzten um 6,2 Prozent auf 343 Millionen Euro. Das Honorar je Arzt betrug knapp 61.000 Euro. (juk)