Neue Berufsausweise kommen frühestens 2011

KIEL (di). Außer den Ärzten werden voraussichtlich 1,5 Millionen Menschen aus Gesundheitsberufen mit elektronischen Berufsausweisen ausgestattet. Der Ausweis autorisiert dann zum Beispiel auch Physiotherapeuten oder Pfleger, auf Daten der elektronischen Gesundheitskarte zuzugreifen.

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Viele Verbände aus den nicht verkammerten Gesundheitsfachberufen drängen auf eine zügige Ausstellung der elektronischen Berufsausweise, weil sie sonst Nachteile bei einem flächendeckenden Einsatz der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) fürchten. "Ohne die elektronischen Ausweise droht eine Gefahr für die Existenz, wenn flächendeckend mit der eGK gearbeitet wird", sagte Brigitte Schmidt-Jähn aus dem saarländischen Gesundheitsministerium auf der ehealth Conference in Kiel.

Sie erwartet, dass frühestens im Jahr 2011 die ersten E-Ausweise an die Gesundheitsfachberufe ausgegeben werden können. Denn noch steht gar nicht fest, wo die zentrale Institution zur Ausgabe der Ausweise, das so genannte elektronische Gesundheitsberuferegister (eGBR), angesiedelt sein wird. Im Rennen sind nach Angaben von Schmidt-Jähn noch Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Das Beruferegister wird dann hoheitliche Aufgaben der Bundesländer übernehmen. Dafür ist allerdings ein Staatsvertrag notwendig, der von den Länderparlamenten ratifiziert werden muss. Die Kosten für die Anfertigung der Ausweise werden auf die Nutzer umgelegt. Brigitte Schmidt-Jähn erwartet, dass die Kosten bei rund 100 Euro je Ausweis liegen werden. Die Berechtigungskarten müssen regelmäßig erneuert werden.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Eine unendliche Geschichte

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