Krankenhaushygiene

Neue DIN-Norm ruft Chirurgen auf den Plan

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BERLIN. Der aktuelle DIN-Normenentwurf zu Raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen; DIN 1946-4-2016) im OP drohe bestehende Qualitätsstandards der Hygiene zu untergraben, warnt der Berufsverband der deutschen Chirurgen (BDC).

Der Grund: Die hygienetechnischen Abnahmeverfahren solcher RLT-Anlagen sollen auf eine visuelle Prüfung reduziert werden, so der Verband. Damit würde die Prüfung auf einer rein subjektiven Wahrnehmung basieren. Störgrößen wie Deckenversorgungseinheiten seien dabei im Prüfaufbau nicht vorgesehen.

"Eine direkte Auswirkung auf die Hygienestandards und somit auf die Patientensicherheit wäre die Folge", sagt BDC-Vizepräsidentin Prof. Julia Seifert.

Außerdem stört sich der Verband daran, dass die Aufgaben eines Krankenhaushygienikers nach dem Entwurf auch durch einen an einer "Stelle für die Aufgabenstellung der Hygiene tätigen Sachverständigen, jeweils mit speziellen Kenntnissen und Erfahrungen im lüftungs- und krankenhaushygienischen Bereich", erledigt werden können.

Seifert: "Die Position und der Aufgabenbereich des Krankenhaushygienikers muss im Rahmen der Abnahmeverfahren klar definiert werden, ansonsten leidet die Qualität." (eb)

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Kommentare
Wolfgang P. Bayerl 17.09.201614:11 Uhr

so ganz verstehe ich die Einwände nicht.

Die alte DIN DIN 1946-4 hatte wirklich gravierende handwerkliche Fehler und der Willkür gerade eines "Krankenhaushygienikers" Tür und Tor geöffnet. Überdimensionierte (teure) Anlagen mussten gedrosselt werden, damit man vernünftig (keimarm) arbeiten konnte!!!
Warum hat man das so lange hingenommen?

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