Neues Institut für Neuroimplantate in Hannover

HANNOVER (eb). Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat im Medical Park ein neues Institut für Hör- und Neuroimplantate, das Verbundinstitut für Audioneurotechnologie und Nanobiomaterialien (VIANNA) eröffnet.

Veröffentlicht:

Geleitet wird das Institut von Professor Thomas Lenarz, Direktor der MHH-Klinik für HNO, und Professor Andrej Kral, Direktor der Abteilung für experimentelle Otologie der MHH. VIANNA wird mit 3,2 Millionen Euro von Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen gefördert.

Unter dem Dach des neuen Instituts arbeiten die beiden Cochlea-Implantat-Hersteller Advanced Bionics und Cochlear eng mit den Wissenschaftlern zusammen.

"Hannover ist im Bereich der Neuroimplantate bereits in einer Spitzenposition. Die MHH verfügt zudem über das weltweit größte Zentrum für Cochlea-Implantate. Mehr als 5000 gehörlose Menschen wurden mit Hörsystemen versorgt und werden im Hörzentrum betreut", betonte Professor Dieter Bitter-Suermann, Präsident der MHH, bei der Eröffnung.

Die niedersächsische Wissenschaftsministerin Professor Johanna Wanka begrüßte VIANNA als Teil des Niedersächsischen Zentrums für Biomedizintechnik, das zukünftig in dem von Bundes- und Landesregierung mit 54 Millionen Euro finanzierten Forschungsbau untergebracht werden soll.

"Im Wesentlichen geht es bei der Grundlagenforschung um die Weiterentwicklung von auditorischen Implantaten, Neuroimplantaten, Nanobiomaterialien sowie der Lasermedizin", erklärte Professor Heinz Haferkamp vom Laser Zentrum Hannover. Er wies auch auf die Bedeutung der Lasertechnik hin: "Speziell gilt dies für die laserbasierte Diagnostik und Therapie."

In der MHH werden jedes Jahr rund 500 Patienten neu mit einem Cochlea Implantat versorgt. Das Hörzentrum Hannover ist spezialisiert auf Hörgeräteversorgung und deren Weiterentwicklung, der Früherfassung kindlicher Schwerhörigkeit, der Diagnostik und Behandlung von Innenohrschwerhörigkeiten einschließlich Tinnitus.

In dem Hörzentrum wird das gesamte Spektrum der Diagnostik, der Therapie und der Hörsystem-Versorgung unter einem Dach zusammengefasst.

Mehr zum Thema

Krankenhaus-Reformpläne

Fachkräftemangel könnte Umbau der Kliniklandschaft beschleunigen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert