Open-Source-Allianz sorgt für Diskussionsstoff

BERLIN (gvg). Freier Zugriff auf wichtige Software über das Internet. Eine Schar von Programmierern, die die Programme kontinuierlich weiterentwickelt. Was Linux und Co seit Jahren vormachen, soll jetzt auch im Gesundheitswesen funktionieren.

Veröffentlicht:

Die Unternehmen Agfa Healthcare, Sun Microsystems und InterComponentWare (ICW) haben deswegen auf der US-Gesundheits-IT-Messe HIMSS eine neue Allianz ins Leben gerufen, die "Open eHealth Foundation". Sie soll Open Source-Programme für die elektronische Vernetzung des Gesundheitswesens entwickeln. Das Thema wird auch für Diskussionsstoff auf der Gesundheits-IT-Messe conhIT sorgen.

"Es geht uns nicht um komplette Patientenakten oder Radiologie-Systeme, sondern um Softwaremodule, die die Kernprodukte der beteiligten Unternehmen ergänzen", betont Alexander Ihls, Head of Global Standards Office bei ICW in Walldorf. Gedacht ist beispielsweise an Lösungen für die Datensicherheit oder für die Kontrolle von Zugriffen auf elektronische Akten. "Jedes IT-Unternehmen im Gesundheitswesen braucht diese Dinge. Vielen fehlen aber die personellen und finanziellen Möglichkeiten, all das selbst zu programmieren. Das ist auch völlig unnötig, weil die Komponenten ohnehin immer gleich aussehen", so Ihls.

Die Hoffnung ist, dass sich auf diesem Wege internationale Standards bei elektronischen Patientenakten wie HL7 stärker durchsetzen als bisher. Tatsächlich hat das Thema reges Interesse hervorgerufen. Es gebe viele Anfragen, auch von Regierungsstellen, meldet ICW.

Ein Vorbild gibt es mit dem heute in der digitalen Radiologie universell verbreiteten DICOM-Standard. "Dessen Ausbreitung hat sich vor Jahren erheblich beschleunigt, als das Unternehmen Agfa wichtige Softwarekomponenten wie einen DICOM-Viewer frei zur Verfügung gestellt hat", betont Eric Maurincomme, Vice President für E-Health bei Agfa Healthcare. Für Agfa hat sich die Mühe gelohnt: Die digitale Radiologie wurde zum Blockbuster, und Agfa Healthcare zu einem der führenden Anbieter auf diesem Gebiet. An diesen Erfolg wollen Agfa, Sun und ICW anknüpfen. Die Arbeit läuft jetzt an: "Allerspätestens in einem Jahr wollen wir die ersten Referenzen vorlegen", so Ihls.

Informationen im Internet: www.openehealth.org

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Neuer Verschlüsselungsalgorithmus in der TI

gematik verlängert Frist für Austausch der E-Arztausweise

Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Elektronische Patientenakte

So steht es um die ePA in den Krankenhäusern

Vier Erreger im Blick

Kampf gegen Antibiotikaresistenzen: Werden die Ziele erreicht?

Lesetipps
In der Grippe-Saison 2025/2026 in Europa wird die Influenza-Variante, A(H3N2) der Subklade K wahrscheinlich eine dominierende Rolle spielen.

© peterschreiber.media / stock.adobe.com

Influenza A(H3N2) Subklade K

Grippe-Saison in diesem Jahr früher – ECDC rät zu Impfung

Eine Frau sitzt vor dem PC und schneuzt in ein Taschentuch.

© StockPhotoPro / stock.adobe.com

Überforderung und Erschöpfung

Krank zur Arbeit – das erhöht das Fatigue-Risiko

Dreidimensionale Darstellung einer Röntgenaufnahme der Vorderansicht eines Menschen mit Körperkonturen und farblich hervorgehobenen aufsteigenden Dickdarm.

© Matthieu / stock.adobe.com

Fallbericht

Starker Verdacht auf Kolonkrebs – und das steckte dahinter