Orthopäden: Minus bei Umsatz und Gewinn

Orthopäden gehören zu den wenigen Arztgruppen, deren Honorarumsatz und Gewinn im ersten Halbjahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr rückläufig ist.

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BERLIN (HL). Mit 111.500 Euro lag der Honorarumsatz der Orthopäden im ersten Halbjahr 2011 zwar um rund 8500 Euro über dem Durchschnitt aller Arztgruppen - vom generellen Honorar- und Gewinnzuwachs bei den Vertragsärzten hat die Fachgruppe jedoch nicht profitieren können. So ist der Umsatz bundesweit um 1500 Euro geringfügig gesunken.

Dies schlägt sich auch in der Einkommenssituation nieder, wie aus dem jüngst veröffentlichten KBV-Honorarbericht für das erste Halbjahr 2011 hervorgeht. Danach ist der Gewinn einer orthopädischen Durchschnittspraxis um 0,5 Prozent auf 48.449 Euro leicht gesunken.

Die Durchschnittswerte sind allerdings eher theoretischer Natur. Regional schwanken Umsätze und Gewinne beträchtlich, ebenso Zuwächse und Verluste.

Umsatz-Spitzenreiter sind die Orthopäden in Bremen mit einem Halbjahresumsatz von über 153.000 Euro (plus 34,9 Prozent).

Mecklenburg-Vorpommern über Durchschnitt

Dagegen kommen die Hamburger Kollegen nur auf knapp 103.000 Euro und mussten - als Folge von Überzahlungen im Vorjahr - eine Minderung von 15,9 Prozent hinnehmen.

Deutlich über dem Durchschnitt liegen auch Orthopäden in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Halbjahres-Umsatz von 121.713 Euro - trotz eines Honorar-Rückgangs von 7,3 Prozent.

Am anderen Ende der Umsatzstatistik liegen die Orthopäden in Thüringen mit nur 86.851 Euro (minus 5,9 Prozent).

Mit Ausnahme dieses nordöstlichen Bundeslandes verzeichnen Orthopäden in allen anderen neuen Ländern Werte unter dem Bundesdurchschnitt.

Dies ist insofern bemerkenswert, weil die durchschnittlichen Praxisumsätze aller Ärzte im Osten durchgängig zwischen 5000 und fast 20.000 Euro über dem gesamtdeutschen Durchschnitt liegen.

Dies wiederum lässt sich damit erklärt, dass im Osten bei geringerer Ärztedichte Demografie und Morbidität ungünstiger sind.

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