Roche

Produktion in Penzberg wird ausgebaut

Die Nachfrage nach immundiagnostischen Tests steigt seit Jahren weltweit. Roche Deutschland hat deshalb am Standort Penzberg 200 Millionen Euro für ein neues Produktionsgebäude für Immundiagnostika investiert.

Veröffentlicht:

PENZBERG. Bereits heute wird in Penzberg der größte Teil der Reagenzien und Einsatzstoffe für die von Roche weltweit vertriebenen diagnostischen Tests hergestellt.

Allein im vergangenen Jahr wurden weltweit drei Milliarden Tests mit Roche-Produkten durchgeführt, erklärte der Präsident des Verwaltungsrats, Dr. Christoph Franz, vor Kurzem bei der offiziellen Einweihung des neuen Gebäudes.

Dort arbeiten künftig 120 Mitarbeiter, darunter 50, für die neue Stellen geschaffen wurden.

Diagnostik mit Antikörpern

Die Immundiagnostik basiert auf Antikörpern, die sehr spezifisch an Antigene binden. Eingesetzt wird die Immundiagnostik in zahlreichen Indikationsgebieten etwa bei der Diagnose eines Herzinfarktes als Troponin-T-Test oder zur Überwachung medikamentöser Therapien.

Derzeit stehen bei Roche insgesamt mehr als 100 Testkomponenten für 14 Indikationsgebiete zur Verfügung. Das Unternehmen, das seinen Hauptsitz in Basel hat, ist nach eigenen Angaben der weltweit größte Hersteller dieser Moleküle sowohl für diagnostische als auch therapeutische Verwendung.

Bei einem Umsatz von 47,5 Milliarden Schweizer Franken in 2014 investierte die Roche-Gruppe im vergangenen Jahr 8,9 Milliarden Schweizer Franken in Forschung und Entwicklung.

Personalisierte Medizin

Für Roche habe die personalisierte Medizin, bei der Therapien auf individuelle Patientengruppen ausgerichtet wird, seit langem Priorität, betonte Verwaltungsratspräsident Franz.

Dank der diagnostischen Tests sei es den Ärzten immer öfter möglich, Patienten mit genau den Arzneimitteln zu behandeln, die mit hoher Wahrscheinlichkeit bei diesen Patienten auch wirken. Mit dem neuen Produktionszentrum werde die Rolle von Penzberg als Stützpfeiler der personalisierten Medizin im Konzernverbund weiter gestärkt.

In den vergangenen fünf Jahren hat Roche allein in Deutschland rund 1,3 Milliarden Euro in die In-vitroDiagnostik investiert. Bis 2018 sind in Deutschland weitere Investitionen mit einem Volumen von insgesamt 800 Millionen Euro geplant, kündigte Franz an.

Dadurch sollen 280 neue Arbeitsplätze entstehen, davon etwa 200 am Standort Penzberg, wo derzeit bereits rund 5500 Mitarbeiter beschäftigt sind. (sto)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Welche Endpunkte sind patientenrelevant?

Studienendpunkte in der frühen Nutzenbewertung aus Sicht des IQWiG

Kooperation | In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Missbrauch von Kooperationsform

LSG Potsdam: Praxisgemeinschaft darf nicht wie BAG geführt werden

Compliance

DSGVO in der Arztpraxis: Wenn der Datenschutz den Daumen senkt

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Nahaufnahme wie eine Frau ein Nasenspray anwendet.

© Syda Productions / stock.adobe.com

Paroxysmale supraventrikuläre Tachykardien

Herzrhythmusstörung: Dank Nasenspray seltener in die Notaufnahme