Prozess gegen Internistin unterbrochen

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HANNOVER (cben). Im Totschlags-Prozess gegen die Internistin Mechthild Bach in Hannover hat der Sachverständige Rafael Dudziak die Wirksamkeit von Valium, das als Infusionslösung verabreicht wird, in Zweifel gezogen. Das Gericht hat den Prozess unterbrochen, um den Umstand überprüfen zu lassen.

Mechthild Bach wird vorgeworfen, acht schwer kranke Patienten in der Langenhagener Paracelsus Klinik unter anderem mit Valium getötet zu haben. Weil Bach ihren Patienten das Valium - anders als vom Hersteller empfohlen - in Infusionslösungen verabreicht habe, habe nur ein Achtel des Wirkstoffs die Patienten erreicht, erklärte Dudziak. Zudem hätte sich die Wirkung von Valium durch den Gebrauch billiger Plastikschläuche, wie im Fall Bach geschehen, abgeschwächt. Das Gericht hat den Prozess nach den Ausführungen Dudziaks unterbrochen. Nun soll in der Medizinischen Hochschule Hannover die Gabe von Valium als Infusionslösung und durch Plastikschläuche untersucht werden. Der Prozess soll am 23. Juni fortgesetzt werden.

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