Ermittlungen

Reproduktionsmediziner im Fadenkreuz

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MÜNCHEN/AUGSBURG. Reproduktionsmediziner in ganz Deutschland sind einem Bericht des "Bayerischen Rundfunks" zufolge ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten.

Allein die Staatsanwaltschaft Augsburg ermittelt seit Ende 2012 gegen insgesamt 18 Beschuldigte, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Matthias Nickolai, am Freitag sagte. Es gehe um den Verdacht der Beihilfe zu Verstößen gegen das Embryonenschutzgesetz, sagte Nickolai.

Konkret dreht es sich um Paare, die in Kliniken im Ausland Eizellspenden entgegengenommen haben. Eizellspenden sind in Deutschland bekanntlich verboten. (dpa)

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Kommentare
Prof. Dr. Volker von Loewenich 01.07.201415:55 Uhr

Reproduktionsmediziner im Fadenkreuz

Eizellspenden sind bei uns verboten. Wir Deutschen verbieten gerne, mit guten Gründen oder auch ohne. Wir Deutschen denken gerne fundamentalistisch. Wenn jetzt die Staatsanwaltschaft Reproduktionsmediziner angreift, die keine bei uns verbotenen Eizellspenden durchgeführt, sondern nur über diese Möglichkeit in anderen Ländern informiert haben, dann fühlt man sich an Zeiten der Inquisition oder Erfahrungen in totalitären Regimen erinnert. Erschreckend!
Ferner: massen sich deutsche Staatsanwälte an, bestrafen zu wollen, was in anderen Ländern erlaubt ist und dort bei deutschen Patientinnen ausgeführt wurde?

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