Rhön krempelt in Wiesbaden die Ärmel hoch

Das Image der Rhön Klinikum AG ist derzeit nicht gerade das beste. Nun hat der Klinikkonzern eine neue Chance: In Wiesbaden will er die Horst-Schmidt-Kliniken in zwei bis drei Jahren in die schwarzen Zahlen führen.

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HSK in Wiesbaden: Rhön baut um.

HSK in Wiesbaden: Rhön baut um.

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WIESBADEN (ine). Die Rhön-Klinikum AG, die der Stadt Wiesbaden 49 Prozent der Anteile an den Dr. Horst-Schmidt-Kliniken abgekauft hat, will das Haus schnell auf Kurs bringen und in zwei bis drei Jahren schwarze Zahlen schreiben.

Das Haus der Maximalversorgung ist mit insgesamt 100 Millionen Euro verschuldet. Volker Feldkamp, Rhön AG-Vorstand für die Region Süd-West, bezeichnete die bevorstehende Aufgabe als "Kärrnerarbeit" für den Konzern.

Die Stadtverordnetenversammlung hatte zur Entlastung des Haushalts im Juni 2011 eine Teilprivatisierung beschlossen und Investoren gesucht. Nach dem Scheitern des Bürgerbegehrens ist nun der Weg frei, nächste Woche tritt das neue Management an.

Geschäftsführer ist André Eydt, der bei der Röhn AG bisher der Regionalgeschäftsführer des Konzerns für den Bereich Nordbayern war.

Wachsen mit mehr Patienten

Zweiter Geschäftsführer wird der Arzt Professor Parwis Fotuhi. Er ist seit einem Jahr Bereichsleiter für das Personal bei Rhön. Den dritten Geschäftsführer stellt die Stadt.

Der Vertrag des bisherigen Geschäftsführers Holger Strehlau läuft noch bis Ende 2016. Er hat der Stadt bereits angekündigt, dass er nicht als dritter Geschäftsführer zur Verfügung stehen wird.

In den nächsten Monaten, so Eydt, soll das Haus gründlich analysiert werden. Neubauten seien geplant und auch Investitionen in die Medizintechnik.

"Wir planen auch eine Weiterentwicklung des medizinischen Spektrums", sagte Eydt und stellte klar: "Wir wollen uns nicht gesundschrumpfen, sondern neue Netzwerke bilden."

Allerdings, so Volker Feldkamp, stelle dies auch das Personal vor Herausforderungen. Es müsse umorganisiert werden, und in manchen Bereichen werde sich die Arbeit verdichten - Stellen würden keine abgebaut.

Ziel sei vielmehr eine deutliche "Zuwachsrate an Patienten". Die Stadt steht hinter den Plänen. "Das Investitionsprogramm ist eine Entwicklung nach vorne", lobte Oberbürgermeister Helmut Müller.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Rhön muss dicke Bretter bohren

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