Riskante Hobbys sind nicht abgedeckt

KÖLN (akr). Niedergelassene Ärzte mit riskanten Hobbys sollten prüfen, ob ihre Unfallpolice im Schadenfall tatsächlich zahlt. Motor- und Luftsportler brauchen einen besonderen Schutz. Taucher sollten checken, ob ihre Police auch für tauchtypische Gesundheitsstörungen aufkommt.

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Versicherungen kommen nicht für jeden Schaden auf, der zum Beispiel bei sportlicher Tätigkeit wie Tauchen in der Freizeit entsteht.

Versicherungen kommen nicht für jeden Schaden auf, der zum Beispiel bei sportlicher Tätigkeit wie Tauchen in der Freizeit entsteht.

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Unfallpolicen gibt es in vielen Varianten: Nur für den Freizeit- oder einschließlich Arbeitsunfall, mit oder ohne Todesfallschutz, Bergungskosten in- oder exklusive. Gute Policen gibt es für unter 100 Euro. "Verbraucher sollten eine genaue Bedarfsanalyse vornehmen", sagt der Versicherungsberater Stefan Albers aus Montabaur. Der Versicherer zahlt bei Voll- und Teilinvalidität. Für den Verlust oder die Funktionsunfähigkeit eines Körperteils gibt es eine bestimmte Summe, die in der sogenannten Gliedertaxe festgelegt ist.

Auch die Verstümmelung durch einen Hai ist versicherbar

Die Summen der Gliedertaxe unterscheiden sich ebenso wie die aufgeführten Schäden. Die Allianz listet den Verlust der Stimme nicht auf, im Ernstfall entscheiden Gutachter. Die Ammerländer Versicherung dagegen sagt bei Stimmverlust 50 Prozent der vereinbarten Versicherungssumme für Invalidität zu.

Sportler sollten beim Abschluss auf die besonderen Risiken ihres Hobbys achten. Wer einmal in der Woche Fußball spielt oder sich auf einen Marathon vorbereitet, kommt mit einer regulären Police aus. Taucher sollten die Versicherungsbedingungen genau prüfen. Werden sie von einem Hai verstümmelt oder verletzen sie sich am Riff, zahlt die Versicherung. Bei tauchspezifischen Gesundheitsstörungen ist das nicht unbedingt der Fall. HDI-Gerling zum Beispiel bietet eine Basis-Unfall-Police an, bei der tauchtypische Erkrankungen wie das Barotrauma nicht versichert sind. In der nur wenig teureren Police, die für Kunden mit nicht-gefährlichen Berufen 113 Euro kostet, ist dieser Schutz aber schon inbegriffen.

Die Musterbedingungen der Branche für Unfallversicherungen sehen den Ausschluss von Luftsport oder Rennveranstaltungen mit motorisierten Fahrzeugen vor. "Diese Risiken können aber in der Regel gegen eine Zusatzpolice eingeschlossen werden", sagt Heinz Dohmen von HDI-Gerling. Die Kosten für den Zusatz hängen vom Risiko ab. Gleitschirmflieger etwa müssen wegen der großen Unfallhäufigkeit mit dem Dreifachen des normalen Preises rechnen.

Sportvereine versichern ihre Mitglieder gegen Risiken

Wer im Verein Sport treibt, ist in der Regel versichert. Die Landessportverbände haben Rahmenverträge mit Versicherern. Vereine schließen für Mitglieder Unfall-, Haftpflicht, Vermögensschaden-, Krankenzusatz und für Auslandsaufenthalte Reisegepäckversicherungen ab. Die Prämien sind im Mitgliedsbeitrag enthalten. Auch bei ausgefallenen Hobbys wie Fallschirmspringen, Segelfliegen oder Motorrennsport gilt der Versicherungsschutz - wenn der Verein Mitglied in einem Landessportbund ist. Die Versicherungssumme variiert von Sportbund zu Sportbund zwischen 60  000 Euro und 250 000 Euro bei Vollinvalidität.

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