Kommentar – PKV

SPD sollte einlenken!

Von Herbert Fromme Veröffentlicht:

Die für 2017 erwarteten zweistelligen Preiserhöhungen für mehr als die Hälfte aller Privatversicherten kommen nicht überraschend. Die niedrigen Zinsen müssen sich zwangsläufig auf die private Krankenversicherung (PKV) auswirken. Schließlich beruht ihr Geschäftsmodell darauf, dass Versicherte in jungen, gesunden Jahren das Geld ansparen, aus dem im Alter die höheren Kosten bezahlt werden.

Wenn die Zinsen sinken, müssen die PKV-Versicherten mehr zurücklegen, damit später genug Geld da ist. Diese Erhöhungen werden nicht die letzten sein.

Allerdings: Dass die PKV-Branche nach mehreren Jahren moderater Erhöhungen jetzt so einen tiefen Schluck aus der Pulle nehmen muss, ist Schuld des Gesetzgebers. Er erlaubt den Gesellschaften nur dann eine Beitragserhöhung, wenn die Gesundheitskosten um zehn Prozent gestiegen sind. Dann aber müssen sie alle Faktoren in den neuen Preis einrechnen, auch die niedrigen Zinsen.

Die Folge sind extreme Beitragssprünge. Gegen eine Änderung dieser Regeln hin zu niedrigeren, aber häufigeren Erhöhungen sträubt sich bislang die SPD. Das sollte sie lassen. Der Systemstreit PKV oder Bürgerversicherung wird nicht dadurch entschieden, dass die PKV-Versicherten alle drei, vier Jahre in Panik versetzt werden.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Zahlen der Gesetzlichen Unfallversicherung

Berufskrankheiten: Der Corona-Peak schwindet allmählich

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knapp 14 Stunden operiert

Kasuistik: Haarausfall nach längerer Operation

Lesetipps
Bei HPV-Nachweis: Sollte nun auch der Ehepartner geimpft werden?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Bei HPV-Nachweis: Sollte nun auch der Ehepartner geimpft werden?