Sicherheitspanne bei der E-Card

Ärger mit der Gesundheitskarte: Zwei Millionen Karten sind ohne PIN versendet worden. Jetzt müssen neue erstellt werden, weil die defekten Karten gesperrt werden.

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Viele Karten: bei machen gab es jetzt Fehler.

Viele Karten: bei machen gab es jetzt Fehler.

© Harald Tittel / dpa

BERLIN (dpa). Bei der Auslieferung der elektronischen Gesundheitskarte ist ein neues Problem aufgetaucht: An rund zwei Millionen Versicherte von 55 Krankenkassen wurden nach Angaben des GKV-Spitzenverbandes fehlerhafte Karten verschickt.

Es bestehe aber "aktuell kein Sicherheitsrisiko", sagte ein Verbandssprecher am Freitag in Berlin auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa.

Der Fehler sei beim Kassen-Dienstleister itsc entstanden. Die Karten seien versehentlich ohne PIN ausgeliefert worden. Dies gebe potenziellen Datendieben theoretisch die Möglichkeit, Kartendaten auszulesen.

Die Firma selbst sagte bereits zu, alle fehlerhaften Karten bis zum Online-Betrieb Ende 2013 auszutauschen. Die PIN werde auch erst dann benötigt, hieß es.

FDP-Politiker fordert sofortigen Stopp

Alle Betroffenen seien den Kassen bekannt, die Versicherten müssten deshalb jetzt nichts unternehmen.

Nach Angaben von itsc wurde der Fehler inzwischen behoben, die aktuell ausgelieferten Karten seien ohne Sicherheitslücke.

Der GKV-Spitzenverband geht nach den Worten des Sprechers davon aus, dass die fehlerhaften Karten "automatisch gesperrt werden".

Der Gesundheitskarten-Kritiker Erwin Lotter (FDP) forderte, "das Projekt sofort auf Eis zu legen und über das weitere Schicksal der Karte erst zu entscheiden, wenn alle technischen und nicht zuletzt auch juristischen Fragen zum Datenschutz abschließend geklärt sind".

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