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Starbucks und Europa
In Indien, dem traditionellen Land der Teetrinker, wird Kaffee immer beliebter. Starbucks will davon profitieren und plant, diesen Sommer in Indien seine ersten Läden zu eröffnen, bis zum Ende des Jahres sollen es 50 werden.
Durch eine wachsende Mittelschicht, die gerne dem westlichen Lebensstil nacheifertund in Malls shoppt, steigt der Kaffeekonsum. Aber nicht nur in Indien ist Kaffee beliebt wie nie, sondern weltweit. 1999 eröffnete Starbucks die ersten Läden in China, mittlerweile gibt es über 400.
Im Reich der Mitte nahm der Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2011/12 (per 30.9.) um 28 Prozent zu. Davon profitiert die Kaffeehauskette, die mittlerweile ihren Kaffee auch in Supermarkten anbietet. Konzernweit stieg der Umsatz im Auftaktquartal um 16 Prozent auf 3,4 Milliarden US-Dollar (2,6 Milliarden Euro)(Vorjahr 2,9 Milliarden Dollar).
Der Quartalsgewinn pro Aktie lag bei 0,50 Dollar. Damit wurden die Analystenerwartungen übertroffen. Der Q1-Überschuss von 382 Millionen Dollar (Q1 2010: 347 Mio. Dollar) ist das beste Q1-Ergebnis überhauptin der Unternehmensgeschichte.
Einen Schönheitsfehler gab es allerdings: Europa. Dort lag das Umsatzwachstum bei "nur" zwei Prozent gegenüber einem globalen Wert von 9 Prozent. Nach Bekanntgabe der Q1-Zahlen gab die Aktie über 2% nach.
Manche Anleger scheinen sehr verwöhnt zu sein und hatten wohl mehr erwartet. Denn seit dem Tief Ende 2008 bei 7,06 Dollar hat der Anteilschein um rund 586% zugelegt.
Die Bewertung ist mit einem 2011/12er-Kurs-Gewinn-Verhältnis von 27 sportlich, selbst in Relation zum Wachstum beim Ergebnis je Aktie, das 2011/12 laut Analystenschätzungen immerhin um 20% auf 1,82 Dollar vorankommen soll. Anleger steigen bis 48 Dollar (36,50 Euro) ein.