BMG-Entwurf

Studium wird für Hebammen zum Standard

Ministerium legt Entwurf zur Umsetzung von EU-Vorgaben vor. Die Übergangsfristen sind knapp.

Veröffentlicht:

BERLIN. Das Bundesgesundheitsministerium hat einen Referentenentwurf vorgelegt, in dem die umfassende Akademisierung des Berufs in Form eines dualen Studiums angelegt ist.

Der Deutsche Hebammenverband (DHV) zeigte sich erfreut. Es seien nur kurze Übergangsfristen vorgesehen, so Yvonne Bovermann vom Präsidium des DHV. Das Gesetz soll ab 31. Dezember 2020 greifen.

Hintergrund ist, dass eigentlich bis zum 18. Januar 2020 eine EU-Richtlinie über die Anerkennung von Berufsqualifikationen in deutsches Recht umgesetzt werden muss.

Damit wird die Zugangsvoraussetzung für die Hebammenausbildung von zehn auf zwölf Schuljahre angehoben, die Ausbildung akademisiert. Deutschland ist EU-weit das letzte Land, in dem dies noch nicht geschehen ist.

Allerdings werden – Stand November 2018 – bislang nur 400 Studienplätze pro Jahr angeboten. Dagegen wurden an Hebammenschulen im Jahr 2017/18 über 2100 Personen ausgebildet.

Der Umbau in etlichen Bundesländern steht nach Angaben des DHV noch aus, da selbst die Auswahl geeigneter Hochschulstandorte noch ungeklärt sei. Hebammen sollen während des gesamten Studiums eine Vergütung erhalten, die von den Kassen finanziert werden soll, berichtet der Verband.

„Die Expertise von erfahrenen Hebammen muss in die neuen Studiengänge überführt werden“, fordert Grünen-Gesundheitspolitikerin Dr. Kirsten Kappert-Gonther. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) müsse es den Ländern ermöglichen, kurzfristig die neuen Studiengänge aufzubauen, forderte sie. (fst)

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Pflanzenzweige in Reagenzgläsern

© chokniti | Adobe Stock

PMS? Phytotherapie!

Evidenzbasierte Phytotherapie in der Frauenheilkunde

Anzeige | Bionorica SE
Packshot Agnucaston

© Bionorica SE

PMS? Phytotherapie!

Wirkmechanismus von Agnucaston® 20 mg

Anzeige | Bionorica SE
Mönchspfeffer Pflanze

© Lemacpro / AdobeStock

Phytotherapie bei PMS

Wissenschaftliche Kurzinformation zu Agnucaston® 20 mg

Anzeige | Bionorica SE
Was zur Prophylaxe wirklich nützt

© bymuratdeniz / Getty Images / iStock

Rezidivierende Harnwegsinfekte

Was zur Prophylaxe wirklich nützt

Kooperation | In Kooperation mit: Dermapharm AG
Fast jede Frau macht die Erfahrung einer Blasenentzündung. Häufigster Erreger ist E. coli.

© Kateryna_Kon / stock.adobe.com

Prophylaxe von Harnwegsinfekten

Langzeit-Antibiose nicht mehr First Line

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Dermapharm AG
Plädoyer für die Immunprophylaxe bei Harnwegsinfekten

Experten-Workshop

Plädoyer für die Immunprophylaxe bei Harnwegsinfekten

Kooperation | In Kooperation mit: Dermapharm AG
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Die Newsletter der Ärzte Zeitung

» kostenlos und direkt in Ihr Postfach

Am Morgen: Ihr individueller Themenmix

Zum Feierabend: das tagesaktuelle Telegramm

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Nationale Versorgungsleitlinie Diabetes mellitus

Blutzucker-Grenzwerte: Mit der Diagnose kommt das Stigma

Interview über psychische Erkrankungen

Prof. Georg Schomerus: „Stigmatisierung verstärkt Suizidalität“

Lesetipps
Was zwischen Psychiaterin und Patientin besprochen wird, erfährt die behandelnde Hausärztin meist nicht.

© New Africa / stock.adobe.com

Sektorengrenzen überwinden

Umfrage: Hausärzte und Psychiater wünschen sich mehr Austausch

DEGAM-Mitgliederversammlung beim 57. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin am 28.09.2023 in Berlin.

© Daniel Reinhardt / Ärzte Zeitung

Mitgliederversammlung 57. DEGAM-Tagung

DEGAM wächst – auch bei den Aufgaben