Hebammenausbildung

Reform kommt nur langsam in Gang

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BERLIN. Die Reform der Hebammenausbildung kommt offenbar nur schleppend voran. Das geht aus einer Antwort der Regierung auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor. Der Hebammenverband kritisiert, dass die Umstellung auf eine akademische Ausbildung in den Bundesländern sehr unterschiedlich verlaufe.

Einige Länder hätten bereits beschlossen, die Ausbildung vollständig an die Hochschulen zu überführen. So könne in Schleswig-Holstein die Lehre in den kommenden Jahren vollständig an die Uni Lübeck überführt werden. Länder wie Bremen, Hamburg und Sachsen-Anhalt würden folgen. Andere würden dagegen noch neue Hebammenschulen gründen.

Fakt ist, bis zum 18. Januar 2020 soll eine EU-Richtlinie über die Anerkennung von Berufsqualifikationenin deutsches Recht umgesetzt werden. Die Zugangsvoraussetzung für die Hebammenausbildung wird dann von zehn auf zwölf Schuljahre angehoben, die Hebammenausbildung akademisiert.

Aus der Antwort der Bundesregierung geht hervor, dass derzeit an 16 Hochschulen in neun Bundesländern Hebammen akademisch ausgebildet werden. Stand November 2018 wurden in Deutschland 400 Studienplätze pro Jahr angeboten.

An Hebammenschulen wurden im Jahr 2017/18 über 2100 Personen ausgebildet. Diese Zahl gilt als Indikator für den notwendigen Bedarf. Um Engpässe zu vermeiden, werde geprüft, ob es für einen Übergangszeitraum möglich sein wird, die „fachschulische Ausbildung neben dem dualen Hebammenstudium aufrecht zu erhalten“, heißt es. (chb)

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