Kommentar zum Expansionskurs der Uniklinik Heidelberg

Synergie statt Doppelstruktur

Von Ingeborg Bördlein Veröffentlicht:

Das Heidelberger Uniklinikum geht in die Peripherie. So arbeiten Uni-Ärzte in der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Kreiskrankenhauses Sinsheim, welches auch akademisches Lehrkrankenhaus der Uniklinik ist.

Vor zwei Jahren hat die Uni in dem 225-Betten-Haus in Nordbaden eine eigene Neurologische Abteilung eröffnet. Enge Verflechtungen bestehen auch mit den anderen Kreiskliniken. Jetzt wurde von der Uni ein ganzes Haus übernommen. Feindliche Übernahme oder Liebesehe?

Am ehesten Vernunftbeziehung, von der beide Partner profitieren. Durch die Aufteilung der medizinischen Maximal- und Grundversorgung können beide dem steigenden Kostendruck begegnen.

Drohende Pleiten kleiner Häuser werden dadurch abgefangen. Universitäres medizinisches Know-how wird in die umliegenden Kliniken gebracht. Das nützt auch den Patienten, denn sie werden wohnortnah behandelt. Und die Uni kann sich auf die Hochleistungsmedizin konzentrieren.

Die ärztliche Ausbildung wird optimiert, denn Jungärzte können zwischen der Basis- und der universitären Medizin rotieren. Wenn durch die "strategischen Partnerschaften" Synergieeffekte und keine Doppelstrukturen geschaffen werden, ist es eine Win-Win-Geschichte.

Lesen Sie dazu auch: Fusion: Kreisklinik für einen Euro

Mehr zum Thema

Heimbeatmung

Helios Klinik Leisnig erweitert ihr intensivmedizinisches Angebot

Geschäftsjahr 2023

Asklepios steigert Umsatz und Gewinn

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen